Das Immunsystem verteidigt unseren Körper gegen Pathogene, Toxine und entartete Zellen. Dabei erkennen Zellen und humorale Komponenten des angeborenen Immunsystems konservierte Strukturen, während diejenigen des adaptiven Immunsystems ganz spezifische Strukturen (Antigene) detektieren. Hierbei müssen in der Regel antigene Strukturen zunächst durch Zellen des angeborenen Immunsystem erkannt und prozessiert werden (z.B. über Autophagie). Anschließend können sie den Zellen der adaptiven Immunität präsentiert werden, was zu deren Aktivierung und Proliferation führt. An diesen Prozessen ist beispielsweise der Transkriptionsfaktor NF-kB maßgeblich beteiligt. Nach Beseitigung des Antigens, also der Gefahr durch das Pathogen o.ä., wird die Immunantwort wieder herunter reguliert, da eine dauerhafte Aktivierung des Immunsystem zu Immunpathologien führt. Bei dieser Abschaltung der Immunantwort spielen regulatorische T-Zellen und der Zelltod (z.B. Apoptose) eine wesentliche Rolle. Für den geordneten Ablauf einer Immunantwort kommunizieren die Zellen des Immunsystems miteinander und verarbeiten Signale, die auf sie eintreffen, mit Hilfe von intrazellulären Signalkaskaden. Unsere Arbeiten konzentrieren sich auf diese Kommunikationsvorgänge im Immunsystem, da diese Signalwege hervorragende Ansatzpunkte für therapeutische Interventionen bieten. Hier konzentrieren wir uns auf:
- Autophagie als Mechanismus der zellautonomen Immunität
- Transkriptionelle Regulation der Inflammation
- Herunterregulation der Immunantwort durch regulatorische Mechanismen (regulatorische T-Zellen und Zelltod)
- Mechanismen von Entzündungsprozessen in der Lunge wie Asthma bronchiale und Virus-bedingte Entzündungen, Pharmazeutische Intervention