Im Rahmen eines Drittmittel-finanzierten Projekts „Entwicklung einer innovativen Methodik für Früherkennung und Vor-Ort-Differentialdiagnose von bakteriellen und pilzlichen Kartoffelkrankheiten (PoC-DiKa)“ wird ein anwendungsorientiertes und praxisnahes 2-stufiges Diagnosesystem entwickelt. Dies umfasst die Adaption einer „elektronischen Nase” für den Einsatz im Kartoffellager zur Detektion spezifischer Volatile (volatile organic compounds, VOC), die bei Infektion von Kartoffelknollen freigesetzt werden. Außerdem sollen spezifische hoch affine monoklonale Antikörper entwickelt werden, die in anwenderfreundlichen Schnelltests (Point of Care, PoC) eingesetzt werden und die einfache und schnelle Diagnose direkt vor Ort ermöglichen. Im Rahmen des Projekts sollen dazu Kartoffelknollen aus den beteiligten Praxisbetrieben unter kontrollierten Bedingungen mit den Pathogenen inokuliert und zum Etablieren des Systems verwendet werden. Das entwickelte Diagnosesystem wird abschließend im Vergleich zu aktuell verwendeten molekularbiologischen Methoden (qPCR, DNA-Barcoding) validiert. Die Wirksamkeit der entwickelten Technik wird in den Betrieben überprüft und so die Vor-Ort-Früherkennung direkt in der Praxis getestet. Es besteht die Möglichkeit zur Anfertigung einer Dissertation.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)
Aufgaben
- Erweiterung der Bakterien- und Pilzstammsammlungen mit ausgewählten Stämmen von Dickeya spp., Pectobacterium spp., Clavibacter sepedonicus, Ralstonia solanacearum, Alternaria solani und Rhizoctonia solani;
- Etablierung der Inokulationsmethodik für die verschiedenen Pathogenstämme an unterschiedlichen Kartoffelsorten;
- Durchführung von DNA-Isolationen aus Bakterien-, Pilz- und Pflanzenmatrices und Nachweis bzw. Identifizierung von Pathogenen und Mikrobiomstämmen mit mikrobiologischen und molekularbiologischen Methoden sowie anhand von Sequenzanalysen;
- Durchführung von Laborexperimenten u.a. zur Verifizierung bzw. Validierung von Methoden;
- enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den anderen Projektpartnerinnen und Projektpartnern insbesondere im Hinblick auf die Bereitstellung von Probenmaterial;
- Unterstützung der Koordination des Verbundprojektes, Mitwirkung bei der Erstellung von Berichten an den Fördermittelgeber;
- Veröffentlichung der Ergebnisse in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Präsentation auf nationalen und internationalen Tagungen.
Qualifikationsprofil
- ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Biologie, Biotechnologie, Pflanzenwissenschaften oder einer vergleichbaren Disziplin (Master/Diplom), ggf. Promotion;
- Kenntnisse und Erfahrung im Bereich der Bakteriologie bzw. Mykologie;
- umfangreiche Erfahrung im Umgang mit molekularbiologischen Verfahren (DNA-Extraktion, konventionelle PCR, qPCR, Sequenzierung/DNA-Barcoding);
- eine hohe Motivation, Teamfähigkeit und eine zuverlässige Arbeitsweise;
- Erfahrungen bei der selbständigen Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten;
- gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie gute EDV-Kenntnisse;
- Bereitschaft zur Durchführung von Dienstreisen.
Wir bieten
- eine abwechslungsreiche, anspruchsvolle und interessante Tätigkeit in einer internationalen Arbeitsumgebung;
- eine auf 36 Monate befristete Teilzeitbeschäftigung mit 25,35 Wochenstunden und die Möglichkeit zur Promotion vorbehaltlich der Zuweisung der Mittel. Die Befristung erfolgt nach § 2 Abs. 1 Wissenschaftszeitvertragsgesetz (Wiss-ZeitVG). Das Arbeitsverhältnis richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD);
- entsprechend der Qualifikation und persönlichen Voraussetzungen eine Vergütung nach Entgeltgruppe E 13 TVöD;
- einen Eintritt frühestens ab 15. Oktober 2024.