Die deutschen Automobilhersteller haben 2017 insgesamt über 16 Millionen Pkws produziert, davon fast 11 Millionen an ausländischen Standorten. Und auch im Inland konnten sie die Pkw-Produktion erhöhen – auf 5,7 Millionen Fahrzeuge. Eine wichtige Grundlage für diesen Erfolg ist die hohe Innovationsgeschwindigkeit: Pro Jahr investieren die deutschen Automobilhersteller und Zulieferer weltweit über 40 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. In 2017 zählten die Betriebe der Automobilbranche am Standort Deutschland 819.996 Beschäftigte zu ihren Stammbelegschaften.
Die deutsche Automobilbranche leistet ein Drittel der gesamten industriellen Forschungsinvestitionen in Deutschland. Die Ergebnisse dieser großen Anstrengungen sind messbar: Autos benötigen immer weniger Kraftstoff; entsprechend gehen auch die CO₂-Emissionen zurück.
In den vergangenen zehn Jahren haben die in Deutschland neu zugelassenen Pkws deutscher Konzernmarken ihren durchschnittlichen CO₂-Ausstoß um über 25 Prozent auf 128 Gramm reduziert. Sie verbrauchen heute rund ein Viertel weniger Kraftstoff als noch im Jahr 2007. Seitdem ist der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch auf 5,6 l/100 km gesunken. Die deutsche Automobilbranche ist damit in diesem Bereich Vorreiter beim Klimaschutz. Diese Entwicklung hat man vor allem mit optimierten Verbrennungsmotoren erreicht. Die künftigen, noch wesentlich anspruchsvolleren CO₂-Vorgaben der EU kann man jedoch nur erfüllen, wenn ein großer Anteil der neu zugelassenen Pkws über alternative Antriebe verfügt – zum Beispiel über einen Elektroantrieb.
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brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt im Bereich Fahrzeugtechnik beträgt 55.000 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 42.000 € bis 67.000 €.
In 2017 stieg der Wert der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland um 117 Prozent auf einen Rekordwert von mehr als 54.600 Fahrzeugen. Zurzeit sind 30 Serienmodelle von deutschen Marken verfügbar. In den nächsten fünf bis acht Jahren soll das Angebot auf 150 Modelle mit Elektroantrieb erhöht werden. Doch Leitmarkt ist Deutschland noch nicht. Um das für das Jahr 2020 anvisierte Ziel von einer Million Fahrzeugen und der Leitanbieterschaft zu erreichen, muss Deutschland jetzt kräftig Gas geben.
Ein ganz wesentlicher Innovationstreiber ist das vernetzte und automatisierte Fahren. Es geht um die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung, den Verkehr der Zukunft sicher und effizient zu gestalten. Die deutsche Automobilindustrie entwickelt Lösungen für unterschiedlichste Fahrerassistenzsysteme – einige sind bereits im Einsatz. Ebenso tragen die Systeme zur Fahrzeugsicherheit bei und helfen dabei, die Fahraufgaben zu bewältigen, der Fahrer wird entlastet.
So umfassend die Modellvielfalt ist, die die deutsche Automobilbranche anbietet, so breit ist das Aufgabenspektrum, das diese Schlüsselbranche zu bewältigen hat. Deshalb sucht die Automobilindustrie die besten Nachwuchskräfte. Denn eines ist klar: Der Wunsch der Menschen nach individueller Mobilität, nach dem eigenen Auto, ist ungebrochen.
Berufseinsteiger* sollten ihr Augenmerk nicht nur auf die großen Hersteller richten. Zulieferer und mittelständische Entwicklungspartner sind für drei Viertel der Wertschöpfung am Automobil verantwortlich. In 2017 waren bei den deutschen Zulieferunternehmen 304.949 Mitarbeiter* beschäftigt. In den meist mittelständisch geprägten Unternehmen können Berufseinsteiger* schneller Verantwortung übernehmen als in großen Unternehmensstrukturen.
Hier wie dort sind sowohl Absolventen* klassischer Studien- und Ausbildungsgänge gefragt – beispielsweise aus dem Bereich Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik und Physik, aber auch aus Querschnittsfeldern wie der Elektrochemie und Materialwissenschaften.
Je nach Ausbildung gibt es für Ingenieure* die Möglichkeit des Direkteinstiegs zur Bearbeitung von Sachthemen oder aber den Start als Trainee mit Tätigkeiten in unterschiedlichen Unternehmensbereichen wie Forschung, Entwicklung oder Testing bei Herstellern und Zulieferern.
Die Aufgaben für die jungen Ingenieure* in der Automobilbranche sind vielfältig: angefangen bei der Bearbeitung von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben mit den Schwerpunkten Regelelektronik, Antrieb, Fahrwerk, Komfort oder Sicherheit bis hin zur Mitarbeit im Bereich Computersimulation. Darüber hinaus können Absolventen* sich aber auch bei Prüfstandversuchen im Labor oder auf der Teststrecke einbringen. Die Bandbreite von Möglichkeiten ist also riesig.
Flexibilität, Weltoffenheit, sehr gute Englisch-Kenntnisse und die Bereitschaft, neue Aufgaben zu übernehmen, sind von großer Bedeutung. Ferner muss der Ingenieur* von morgen auch Managementfähigkeiten besitzen und ein Teamplayer sein. Junge Mitarbeiter* sollten natürlich auch Neugier, Engagement und Leidenschaft für die Automobilbranche mitbringen.
Wo gibt es aktuell die meisten Fahrzeugtechnik Jobs?
Gesucht werden Absolventen* mit umfassenden fachlichen Grundlagen und zielgerichteten Vertiefungsrichtungen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie zum Beispiel Fahrdynamik oder Crashsicherheit. Zielgerichtete Praktika und Bachelor- oder Masterarbeiten sind ein hervorragendes Instrument dafür.
Quelle: VDA