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Tierarzt untersucht einen Hund

Veterinärmedizin Studium – Voraussetzungen & Inhalte

Jan-Philipp Schreiber
Jan-Philipp Schreiber
Lesedauer: 8 Min.
Aktualisiert am: 02.10.2024

Das Tiermedizinstudium öffnet die Tür zu einem faszinierenden und vielfältigen Berufsfeld, das sowohl herausfordernd als auch ungemein bereichernd ist. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Einblick in die grundlegenden Voraussetzungen und die vielseitigen Studieninhalte der Tiermedizin, basierend auf den Richtlinien der Tierärztlichen Approbationsverordnung (TAppV) und richtet sich an alle, die eine Karriere als Tierarzt anstreben.

Steckbrief: Tierarzt/Tierärztin

Tierärzte sind medizinische Experten für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren.

Tätigkeitsfelder:

Klinische Praxis, Forschung, öffentlicher Gesundheitsdienst, Industrie

Hauptaufgaben:

Diagnose und Behandlung von Tierkrankheiten, chirurgische Eingriffe, Prävention, Beratung von Tierbesitzern.

Fähigkeiten:

Medizinisches Wissen, handwerkliches Geschick, Kommunikation, Einfühlvermögen

Ausbildung:

Studium der Veterinärmedizin (ca. 5,5 Jahre), Staatsexamen, Approbation

Perspektiven:

Eigene Praxis, Anstellung in Kliniken, Forschung, Arbeit in der Industrie

Für detaillierte Informationen zum Studienverlauf, einschließlich der Dauer eines Veterinärmedizinstudiums, lohnt sich ein Blick in den Artikel „Das Tiermedizin-Studium – Dauer und Ablauf“.

Voraussetzungen für ein Studium in der Veterinärmedizin

  1. Numerus Clausus (NC):  Der Zugang zum Studium der Veterinärmedizin ist aufgrund der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots an Studienplätzen sehr wettbewerbsintensiv. In Deutschland liegt der NC für dieses Studium in der Regel zwischen 1,0 und 1,4. Ein Notendurchschnitt in diesem Bereich nach Erreichen der allgemeinen Hochschulreife ist daher eine grundlegende Voraussetzung für die Zulassung.
  2. Naturwissenschaftliche Kenntnisse: Tiermedizin ist ein stark naturwissenschaftlich orientiertes Feld. Gute Kenntnisse in Fächern wie Biologie, Chemie und Physik sind essenziell. Diese Kenntnisse bilden die Grundlage für das Verständnis der komplexen biologischen und medizinischen Prozesse, die im Studium behandelt werden.
  3. Persönliche Eigenschaften: Neben den akademischen Qualifikationen sind auch persönliche Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Belastbarkeit wichtig. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für den Umgang mit Tierbesitzern und die Bewältigung der emotionalen und physischen Anforderungen des Berufs.

Prüfungsfächer im Vorphysikum

Das Vorphysikum ist ein wesentlicher Bestandteil des Tiermedizinstudiums und umfasst vier grundlegende naturwissenschaftliche Fächer, die bis zum Ende des ersten Studienjahres abgelegt werden sollen​​:

  1. Physik einschließlich der Grundlagen des physikalischen Strahlenschutzes: Dieses Fach deckt die grundlegenden Konzepte der Physik ab, die für das Verständnis vieler Aspekte in der Veterinärmedizin wichtig sind. Es schließt auch die Grundlagen des physikalischen Strahlenschutzes ein, was für die spätere Arbeit mit diagnostischen Geräten wie Röntgenmaschinen relevant ist.
  2. Chemie: Die Chemie ist eine weitere Kernkomponente des Vorphysikums und bietet den Studierenden eine Einführung in die organische und anorganische Chemie. Dieses Wissen ist entscheidend für das Verständnis von Arzneimittelwirkungen, Stoffwechselprozessen und der Diagnostik von Krankheiten.
  3. Zoologie: In diesem Fach lernen die Studierenden die Grundlagen der Zoologie, einschließlich der Anatomie, Physiologie und des Verhaltens verschiedener Tierarten. Diese Kenntnisse sind für das Verständnis der spezifischen Bedürfnisse und Behandlungen verschiedener Tiere unerlässlich.
  4. Botanik der Futter-, Gift- und Heilpflanzen: Dieses Fach konzentriert sich auf das Studium von Pflanzen, die als Futter für Tiere dienen, sowie auf Gift- und Heilpflanzen. Die Studierenden erwerben Wissen über die Eigenschaften und Wirkungen dieser Pflanzen, was für die tierärztliche Praxis, insbesondere in der Ernährungsberatung und Toxikologie, von Bedeutung ist.

Prüfungsfächer im Physikum

Das Physikum in der Tiermedizin stellt einen wichtigen Meilenstein im Studium dar und umfasst fünf wesentliche Prüfungsfächer, die bis zum Ende des zweiten Studienjahres abgelegt werden sollen​​:

  1. Anatomie: Dieses Fach konzentriert sich auf die Struktur und Organisation des Tierkörpers. Es umfasst das Studium der verschiedenen Körpersysteme, Organe und Gewebe, was für das Verständnis von Gesundheit und Krankheit bei Tieren unerlässlich ist.
  2. Histologie und Embryologie: Hier lernen die Studierenden die mikroskopische Struktur von Geweben und Zellen sowie die Grundlagen der tierischen Entwicklung von der Befruchtung bis zur Geburt kennen. Dieses Wissen ist entscheidend für das Verständnis von Krankheitsprozessen auf zellulärer und geweblicher Ebene.
  3. Physiologie: Dieses Fach befasst sich mit den normalen Funktionen des Tierkörpers und den zugrundeliegenden biochemischen und physikalischen Mechanismen. Kenntnisse in der Physiologie sind wichtig, um zu verstehen, wie Krankheiten die normalen Körperfunktionen beeinträchtigen können.
  4. Biochemie: In der Biochemie erwerben die Studierenden ein tiefes Verständnis der chemischen Prozesse und Substanzen, die für das Leben wesentlich sind. Dies umfasst Studien zu Enzymen, Stoffwechselwegen und der Rolle von Nährstoffen in der Gesundheit von Tieren.
  5. Tierzucht und Genetik einschließlich Tierbeurteilung: In diesem Fach werden die Prinzipien der Vererbung, Genetik und Zucht von Haustieren behandelt. Die Studierenden lernen, wie genetische Prinzipien in der Zuchtpraxis angewendet werden und wie die genetische Konstitution die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Tieren beeinflusst.

Inhalte im Hauptstudium (Klinik)

Das Hauptstudium der Tiermedizin, auch als klinischer Teil des Studiums bekannt, ist eine Phase, in der die Studierenden tief in die spezialisierten und praktischen Aspekte der Veterinärmedizin eintauchen. Gemäß der Tierärztlichen Approbationsverordnung (TAppV) umfasst die Tierärztliche Prüfung im Hauptstudium die folgenden Fachgebiete​​:

Prüfungsfächer Hauptstudium
Tierhaltung und Tierhygiene
Tierschutz und Ethologie
Tierernährung
Klinische Propädeutik
Virologie
Bakteriologie und Mykologie
Parasitologie
Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie
Pharmakologie und Toxikologie
Arznei- und Betäubungsmittelrecht
Geflügelkrankheiten
Radiologie
Allgemeine Pathologie und Spezielle pathologische Anatomie und Histologie
Lebensmittelkunde einschließlich Lebensmittelhygiene
Fleischhygiene
Milchkunde
Reproduktionsmedizin
Innere Medizin
Chirurgie und Anästhesiologie
Gerichtliche Veterinärmedizin, Berufs- und Standesrecht

Was ist das durchschnittliche Gehalt als Tierarzt?

Durchschnittsgehalt
52.762 €

brutto pro Jahr

Salary

Das Durchschnittsgehalt als Tierarzt beträgt 52.762 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 46.016 € bis 57.345 € .

Kurzbeschreibung der Prüfungsfächer

  • Tierhaltung und Tierhygiene: Studium der korrekten Haltung und Pflege von Tieren, einschließlich Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten. Dieses Fach betont die Wichtigkeit einer gesunden Umgebung für die Tiergesundheit und Prävention von Krankheiten.
  • Tierschutz und Ethologie: Erörterung von Tierschutzprinzipien und Verhaltensbiologie von Tieren. Dies umfasst auch das Verständnis für das natürliche Verhalten und Wohlergehen der Tiere.
  • Tierernährung: Untersuchung der Ernährungsbedürfnisse von Tieren und ihrer Bedeutung für Gesundheit und Krankheitsprävention. Das Fach behandelt die Rolle der Ernährung in der Lebensführung und Therapie von Tieren.
  • Klinische Propädeutik: Grundlagen der klinischen Untersuchungsmethoden und der diagnostischen Vorgehensweisen. Hierbei wird ein starker Fokus auf die systematische Herangehensweise bei der Untersuchung und Beurteilung von Patienten gelegt.
  • Virologie: Studium von Viren und viralen Krankheiten bei Tieren. Es werden sowohl die Eigenschaften der Viren als auch die Prinzipien ihrer Bekämpfung behandelt.
  • Bakteriologie und Mykologie: Untersuchung von bakteriellen und pilzlichen Krankheitserregern und Infektionen. Dies beinhaltet die Identifikation, Kultivierung und Bekämpfung dieser Mikroorganismen.
  • Parasitologie: Erkennung und Behandlung von parasitären Erkrankungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Lebenszyklusanalyse und den Auswirkungen von Parasiten auf die Gesundheit der Tiere.
  • Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie: Methoden zur Kontrolle und Verhütung von Tierseuchen und Studium der Verbreitung von Infektionskrankheiten. Dieses Fach spielt eine wichtige Rolle im öffentlichen Gesundheitswesen und bei der Seuchenprävention.
  • Pharmakologie und Toxikologie: Wirkungen und Wechselwirkungen von Medikamenten und Giften im Tierkörper. Dieses Fach ist wesentlich für das Verständnis der sicheren und effektiven Medikamentenverwendung.
  • Arznei- und Betäubungsmittelrecht: Rechtliche Aspekte im Umgang mit Arznei- und Betäubungsmitteln. Das Fach bietet einen Überblick über die gesetzlichen Vorschriften und Verantwortlichkeiten von Tierärzten.
  • Geflügelkrankheiten: Spezifische Krankheiten bei Geflügel und deren Behandlung. Es werden sowohl häufige als auch exotische Krankheiten behandelt und deren Auswirkungen auf die Geflügelindustrie betrachtet.
  • Radiologie: Anwendung und Interpretation von Röntgenbildern in der Diagnostik. Dieses Fach vermittelt Kenntnisse über radiologische Techniken und ihre Anwendung in der Tiermedizin.
  • Allgemeine Pathologie und Spezielle pathologische Anatomie und Histologie: Untersuchung von Krankheitsursachen und -prozessen auf zellulärer und geweblicher Ebene. Dieses Fach ist grundlegend für das Verständnis der Krankheitsentstehung und -progression.
  • Lebensmittelkunde einschließlich Lebensmittelhygiene: Kenntnisse über Lebensmittelsicherheit, insbesondere bei tierischen Produkten. Dieses Fach ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
  • Fleischhygiene: Hygienische Aspekte bei der Fleischverarbeitung und -kontrolle. Das Fach behandelt Methoden zur Sicherstellung der Fleischqualität und -sicherheit.
  • Milchkunde: Wissenschaft der Milchproduktion und -verarbeitung. Es werden sowohl die biologischen Aspekte der Milchproduktion als auch die technischen Verfahren der Milchverarbeitung abgedeckt.
  • Reproduktionsmedizin: Fortpflanzungsbiologie und -behandlung bei Tieren. Dies umfasst sowohl die natürlichen Reproduktionsprozesse als auch assistierte Reproduktionstechniken.
  • Innere Medizin: Diagnose und Behandlung von internen Krankheiten bei Tieren. Das Fach deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen und deren Management ab.
  • Chirurgie und Anästhesiologie: Durchführung chirurgischer Eingriffe und Anästhesieverfahren. Es werden sowohl die technischen Fähigkeiten als auch das Patientenmanagement behandelt.
  • Gerichtliche Veterinärmedizin, Berufs- und Standesrecht: Rechtliche und ethische Aspekte der tierärztlichen Praxis. Dieses Fach umfasst sowohl forensische Aspekte als auch die professionellen Pflichten und Verantwortlichkeiten von Tierärzten.

Steckbrief: Tierarzt/Tierärztin

Tierärzte sind medizinische Experten für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren.

Tätigkeitsfelder:

Klinische Praxis, Forschung, öffentlicher Gesundheitsdienst, Industrie

Hauptaufgaben:

Diagnose und Behandlung von Tierkrankheiten, chirurgische Eingriffe, Prävention, Beratung von Tierbesitzern.

Fähigkeiten:

Medizinisches Wissen, handwerkliches Geschick, Kommunikation, Einfühlvermögen

Ausbildung:

Studium der Veterinärmedizin (ca. 5,5 Jahre), Staatsexamen, Approbation

Perspektiven:

Eigene Praxis, Anstellung in Kliniken, Forschung, Arbeit in der Industrie

Für detaillierte Informationen zum Studienverlauf, einschließlich der Dauer eines Veterinärmedizinstudiums, lohnt sich ein Blick in den Artikel „Das Tiermedizin-Studium – Dauer und Ablauf“.

Voraussetzungen für ein Studium in der Veterinärmedizin

  1. Numerus Clausus (NC):  Der Zugang zum Studium der Veterinärmedizin ist aufgrund der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots an Studienplätzen sehr wettbewerbsintensiv. In Deutschland liegt der NC für dieses Studium in der Regel zwischen 1,0 und 1,4. Ein Notendurchschnitt in diesem Bereich nach Erreichen der allgemeinen Hochschulreife ist daher eine grundlegende Voraussetzung für die Zulassung.
  2. Naturwissenschaftliche Kenntnisse: Tiermedizin ist ein stark naturwissenschaftlich orientiertes Feld. Gute Kenntnisse in Fächern wie Biologie, Chemie und Physik sind essenziell. Diese Kenntnisse bilden die Grundlage für das Verständnis der komplexen biologischen und medizinischen Prozesse, die im Studium behandelt werden.
  3. Persönliche Eigenschaften: Neben den akademischen Qualifikationen sind auch persönliche Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Belastbarkeit wichtig. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für den Umgang mit Tierbesitzern und die Bewältigung der emotionalen und physischen Anforderungen des Berufs.

Prüfungsfächer im Vorphysikum

Das Vorphysikum ist ein wesentlicher Bestandteil des Tiermedizinstudiums und umfasst vier grundlegende naturwissenschaftliche Fächer, die bis zum Ende des ersten Studienjahres abgelegt werden sollen​​:

  1. Physik einschließlich der Grundlagen des physikalischen Strahlenschutzes: Dieses Fach deckt die grundlegenden Konzepte der Physik ab, die für das Verständnis vieler Aspekte in der Veterinärmedizin wichtig sind. Es schließt auch die Grundlagen des physikalischen Strahlenschutzes ein, was für die spätere Arbeit mit diagnostischen Geräten wie Röntgenmaschinen relevant ist.
  2. Chemie: Die Chemie ist eine weitere Kernkomponente des Vorphysikums und bietet den Studierenden eine Einführung in die organische und anorganische Chemie. Dieses Wissen ist entscheidend für das Verständnis von Arzneimittelwirkungen, Stoffwechselprozessen und der Diagnostik von Krankheiten.
  3. Zoologie: In diesem Fach lernen die Studierenden die Grundlagen der Zoologie, einschließlich der Anatomie, Physiologie und des Verhaltens verschiedener Tierarten. Diese Kenntnisse sind für das Verständnis der spezifischen Bedürfnisse und Behandlungen verschiedener Tiere unerlässlich.
  4. Botanik der Futter-, Gift- und Heilpflanzen: Dieses Fach konzentriert sich auf das Studium von Pflanzen, die als Futter für Tiere dienen, sowie auf Gift- und Heilpflanzen. Die Studierenden erwerben Wissen über die Eigenschaften und Wirkungen dieser Pflanzen, was für die tierärztliche Praxis, insbesondere in der Ernährungsberatung und Toxikologie, von Bedeutung ist.

Prüfungsfächer im Physikum

Das Physikum in der Tiermedizin stellt einen wichtigen Meilenstein im Studium dar und umfasst fünf wesentliche Prüfungsfächer, die bis zum Ende des zweiten Studienjahres abgelegt werden sollen​​:

  1. Anatomie: Dieses Fach konzentriert sich auf die Struktur und Organisation des Tierkörpers. Es umfasst das Studium der verschiedenen Körpersysteme, Organe und Gewebe, was für das Verständnis von Gesundheit und Krankheit bei Tieren unerlässlich ist.
  2. Histologie und Embryologie: Hier lernen die Studierenden die mikroskopische Struktur von Geweben und Zellen sowie die Grundlagen der tierischen Entwicklung von der Befruchtung bis zur Geburt kennen. Dieses Wissen ist entscheidend für das Verständnis von Krankheitsprozessen auf zellulärer und geweblicher Ebene.
  3. Physiologie: Dieses Fach befasst sich mit den normalen Funktionen des Tierkörpers und den zugrundeliegenden biochemischen und physikalischen Mechanismen. Kenntnisse in der Physiologie sind wichtig, um zu verstehen, wie Krankheiten die normalen Körperfunktionen beeinträchtigen können.
  4. Biochemie: In der Biochemie erwerben die Studierenden ein tiefes Verständnis der chemischen Prozesse und Substanzen, die für das Leben wesentlich sind. Dies umfasst Studien zu Enzymen, Stoffwechselwegen und der Rolle von Nährstoffen in der Gesundheit von Tieren.
  5. Tierzucht und Genetik einschließlich Tierbeurteilung: In diesem Fach werden die Prinzipien der Vererbung, Genetik und Zucht von Haustieren behandelt. Die Studierenden lernen, wie genetische Prinzipien in der Zuchtpraxis angewendet werden und wie die genetische Konstitution die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Tieren beeinflusst.

Inhalte im Hauptstudium (Klinik)

Das Hauptstudium der Tiermedizin, auch als klinischer Teil des Studiums bekannt, ist eine Phase, in der die Studierenden tief in die spezialisierten und praktischen Aspekte der Veterinärmedizin eintauchen. Gemäß der Tierärztlichen Approbationsverordnung (TAppV) umfasst die Tierärztliche Prüfung im Hauptstudium die folgenden Fachgebiete​​:

Prüfungsfächer Hauptstudium
Tierhaltung und Tierhygiene
Tierschutz und Ethologie
Tierernährung
Klinische Propädeutik
Virologie
Bakteriologie und Mykologie
Parasitologie
Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie
Pharmakologie und Toxikologie
Arznei- und Betäubungsmittelrecht
Geflügelkrankheiten
Radiologie
Allgemeine Pathologie und Spezielle pathologische Anatomie und Histologie
Lebensmittelkunde einschließlich Lebensmittelhygiene
Fleischhygiene
Milchkunde
Reproduktionsmedizin
Innere Medizin
Chirurgie und Anästhesiologie
Gerichtliche Veterinärmedizin, Berufs- und Standesrecht

Kurzbeschreibung der Prüfungsfächer

  • Tierhaltung und Tierhygiene: Studium der korrekten Haltung und Pflege von Tieren, einschließlich Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten. Dieses Fach betont die Wichtigkeit einer gesunden Umgebung für die Tiergesundheit und Prävention von Krankheiten.
  • Tierschutz und Ethologie: Erörterung von Tierschutzprinzipien und Verhaltensbiologie von Tieren. Dies umfasst auch das Verständnis für das natürliche Verhalten und Wohlergehen der Tiere.
  • Tierernährung: Untersuchung der Ernährungsbedürfnisse von Tieren und ihrer Bedeutung für Gesundheit und Krankheitsprävention. Das Fach behandelt die Rolle der Ernährung in der Lebensführung und Therapie von Tieren.
  • Klinische Propädeutik: Grundlagen der klinischen Untersuchungsmethoden und der diagnostischen Vorgehensweisen. Hierbei wird ein starker Fokus auf die systematische Herangehensweise bei der Untersuchung und Beurteilung von Patienten gelegt.
  • Virologie: Studium von Viren und viralen Krankheiten bei Tieren. Es werden sowohl die Eigenschaften der Viren als auch die Prinzipien ihrer Bekämpfung behandelt.
  • Bakteriologie und Mykologie: Untersuchung von bakteriellen und pilzlichen Krankheitserregern und Infektionen. Dies beinhaltet die Identifikation, Kultivierung und Bekämpfung dieser Mikroorganismen.
  • Parasitologie: Erkennung und Behandlung von parasitären Erkrankungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Lebenszyklusanalyse und den Auswirkungen von Parasiten auf die Gesundheit der Tiere.
  • Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie: Methoden zur Kontrolle und Verhütung von Tierseuchen und Studium der Verbreitung von Infektionskrankheiten. Dieses Fach spielt eine wichtige Rolle im öffentlichen Gesundheitswesen und bei der Seuchenprävention.
  • Pharmakologie und Toxikologie: Wirkungen und Wechselwirkungen von Medikamenten und Giften im Tierkörper. Dieses Fach ist wesentlich für das Verständnis der sicheren und effektiven Medikamentenverwendung.
  • Arznei- und Betäubungsmittelrecht: Rechtliche Aspekte im Umgang mit Arznei- und Betäubungsmitteln. Das Fach bietet einen Überblick über die gesetzlichen Vorschriften und Verantwortlichkeiten von Tierärzten.
  • Geflügelkrankheiten: Spezifische Krankheiten bei Geflügel und deren Behandlung. Es werden sowohl häufige als auch exotische Krankheiten behandelt und deren Auswirkungen auf die Geflügelindustrie betrachtet.
  • Radiologie: Anwendung und Interpretation von Röntgenbildern in der Diagnostik. Dieses Fach vermittelt Kenntnisse über radiologische Techniken und ihre Anwendung in der Tiermedizin.
  • Allgemeine Pathologie und Spezielle pathologische Anatomie und Histologie: Untersuchung von Krankheitsursachen und -prozessen auf zellulärer und geweblicher Ebene. Dieses Fach ist grundlegend für das Verständnis der Krankheitsentstehung und -progression.
  • Lebensmittelkunde einschließlich Lebensmittelhygiene: Kenntnisse über Lebensmittelsicherheit, insbesondere bei tierischen Produkten. Dieses Fach ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
  • Fleischhygiene: Hygienische Aspekte bei der Fleischverarbeitung und -kontrolle. Das Fach behandelt Methoden zur Sicherstellung der Fleischqualität und -sicherheit.
  • Milchkunde: Wissenschaft der Milchproduktion und -verarbeitung. Es werden sowohl die biologischen Aspekte der Milchproduktion als auch die technischen Verfahren der Milchverarbeitung abgedeckt.
  • Reproduktionsmedizin: Fortpflanzungsbiologie und -behandlung bei Tieren. Dies umfasst sowohl die natürlichen Reproduktionsprozesse als auch assistierte Reproduktionstechniken.
  • Innere Medizin: Diagnose und Behandlung von internen Krankheiten bei Tieren. Das Fach deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen und deren Management ab.
  • Chirurgie und Anästhesiologie: Durchführung chirurgischer Eingriffe und Anästhesieverfahren. Es werden sowohl die technischen Fähigkeiten als auch das Patientenmanagement behandelt.
  • Gerichtliche Veterinärmedizin, Berufs- und Standesrecht: Rechtliche und ethische Aspekte der tierärztlichen Praxis. Dieses Fach umfasst sowohl forensische Aspekte als auch die professionellen Pflichten und Verantwortlichkeiten von Tierärzten.

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Jan-Philipp Schreiber

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Jan-Philipp ist ein versierter Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Gehalts- und Arbeitsmarkt-Themen. Mit seinem fundierten Fachwissen unterstützt er Fachkräfte dabei, ihre beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Jan-Philipp verfügt über ein breites Spektrum an Fachkenntnissen, insbesondere im Bereich von Gehaltsstrukturen, des Projektmanagements und Themen rund um Karriere & Bewerbung. Seine Beiträge im Karriere-Ratgeber zeichnen sich durch praxisnahe Tipps, aktuelle Branchentrends und sein Engagement für die berufliche Weiterentwicklung aus.
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