Ein Prozessingenieur ist dafür zuständig, Produktions- und Herstellungsprozesse zu entwickeln, zu optimieren und zu überwachen, um Industriestandards wie Effizienz, Qualität und Sicherheit zu verbessern. Er analysiert und aktualisiert bestehende Prozesse, führt neue Technologien ein und löst technische Probleme zur Steigerung der Produktivität. Parallel dazu plant, leitet und überwacht der Projektingenieur technische Entwicklungs- und Optimierungsprojekte. Er koordiniert alle Projektbeteiligten und stellt sicher, dass die Projektziele im Einklang mit den Kundenvorgaben und sonstigen Rahmenbedingungen erreicht werden.
Inhalt
Ein Projektingenieur ist verantwortlich für die Planung, Durchführung und Überwachung von technischen Projekten, um sicherzustellen, dass diese termingerecht und innerhalb des vorgegebenen Budgets abgeschlossen werden. Er koordiniert Teams, die aus verschiedenen Fachbereichen bestehen, kommuniziert mit Stakeholdern und löst technische sowie projektbezogene Herausforderungen. Darüber hinaus optimiert er Prozesse, implementiert die neuesten Technologien und sorgt dafür, dass alle technischen Anforderungen und Qualitätsstandards eingehalten werden. Beispiele für technische Projekte sind der Bau einer Produktionsstraße, die Einführung neuer Automatisierungssysteme oder auch die Entwicklung nachhaltiger Energieprojekte.
Ein Projektingenieur verdient du im Durchschnitt ca. 58.000 Eur brutto pro Jahr. Das Einstiegsgehalt eines Projektingenieurs liegt um die 46.000 Eur brutto pro Jahr. Das Gehlat variiert entsprechend der Verantwortlichkeiten, Projekte, Regionen und Arbeitgeber.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Projektingenieur beträgt 57.288 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 52.000 € bis 67.394 € .
Um Projektingenieur zu werden, ist in der Regel ein ingenieurwissenschaftliches Studium erforderlich, beispielsweise in Maschinenbau, Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen, wobei ein Bachelorabschluss die Mindestanforderung darstellt, jedoch viele in dieser Rolle auch einen Masterabschluss besitzen. Da „Projektingenieur“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist, gibt es keine formalisierte Ausbildung, jedoch sind spezifische Qualifikationen wie Spezialisierungen im Projektmanagement oder ein Master mit Fokus auf Projektingenieurwesen hilfreich. Für führende Positionen in der Gesamtprojektleitung sind zudem oft mehrjährige Berufserfahrung und Führungskompetenzen erforderlich.
Für Projektingenieure gibt es eine Vielzahl von Spezialisierungsmöglichkeiten, die sich nach der jeweiligen Branche und den spezifischen Anforderungen richten. Hier sind einige gängige Spezialisierungen:
Diese Spezialisierungen ermöglichen es Projektingenieuren, sich auf Nischenbereiche zu konzentrieren, die aufgrund technologischer Entwicklungen oder branchenspezifischer Anforderungen von besonderer Bedeutung sind.
Ein Projektingenieur in der Versorgungstechnik ist ein Fachexperte, der für die Planung, Entwicklung und Umsetzung von technischen Lösungen in den Bereichen Energieversorgung, Wasserversorgung, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) sowie in der Abfallentsorgung und Sanitärtechnik zuständig ist. Diese Rolle umfasst die technische und wirtschaftliche Bewertung von Projekten, die Koordination zwischen verschiedenen Fachdisziplinen und die Sicherstellung der Einhaltung von Normen und Vorschriften.
Ein Studium in den Bereichen Versorgungstechnik, Verfahrenstechnik oder Maschinenbau bietet gute Einstiegsmöglichkeiten in die Branche. Studienfächer wie technische Mechanik, Strömungslehre, Werkstoffkunde, mechanische und thermische Verfahrenstechnik, Thermodynamik und Regelungstechnik bilden die notwendige Wissensgrundlage. Für die Arbeit als Projektingenieur* sind zudem ausgeprägte Kommunikations-, Organisations-, sowie planerische Fähigkeiten erforderlich, um die jeweiligen Projekte zum Ziel zu führen.
Ingenieure* die in diesem Berufsbild arbeiten, beschäftigen sich mit der Erstellung von Montage-Plänen, ebenso wie mit der Berechnung einzelner Komponenten und ganzer Anlagen-Netze. Aufmaße werden erstellt, sowie Massenaufstellungen und Pläne für Zwischenrechnungen angefertigt. Entsprechend arbeitet man mit zwei- und dreidimensionalen CAD (computer aided design)-Programmen zur Plan-Erstellung. Mithilfe derer kann man beispielsweise Schall-Leistung oder Druckverluste berechnen.
In der Versorgungstechnik von Gebäuden, der sogenannten technischen Gebäudeausrüstung, trifft ein Projektingenieur* im Arbeitsalltag auf Handwerker*, technisch und vertrieblich orientierte Ingenieure* des eigenen und anderer Baugewerke, sowie auf kaufmännisches Personal und Auftraggeber der Projekte.
Für die kaufmännische Abteilung muss der Projektingenieur zusätzlich zu seinen technisch-planerischen Tätigkeiten beispielsweise Bestellungen vorbereiten. Darüber hinaus muss er auch Aufgaben, die betriebswirtschaftliche Aspekte des Projektes umfassen, übernehmen.
Wo gibt es aktuell die meisten Projektingenieur Jobs?
Mit wachsender Erfahrung kann man mehrere Projekte technisch-verantwortlich führen und mehr Personalverantwortung übernehmen. Vor allem durch ein zusätzliches BWL-Aufbaustudium bietet sich die Möglichkeiten, in die Gruppenleitung aufzusteigen, in der die Arbeit mehrerer Projektleiter* koordiniert werden muss. An die Position eines Gruppenleiters* anschließend, mitunter aber auch direkt nach einer entsprechenden Weiterbildung, steht zudem der Weg in die Geschäftsführung offen.