IT-Administration – Was ist der Unterschied zwischen einem Systemadministrator und einem Netzwerkadministrator? Ein IT-Administrator kann sowohl ein Netzwerkadministrator als ein Systemadministrator sein. Der Begriff „IT-Administrator“ ist ein Überbegriff, der eine breite Palette von Fachleuten in der Informationstechnologie umfasst, die für die Wartung, Konfiguration und den reibungslosen Betrieb von Computersystemen, Netzwerken, Datenbanken und zugehöriger Infrastruktur innerhalb einer Organisation verantwortlich sind.
Inhalt
Systemadministratoren sind für die physische und virtuelle Installation, Konfiguration und Wartung der gesamten IT-Infrastruktur eines Unternehmens zuständig. Dazu gehören neben Server und PC auch das Telekommunikationssystem, Drucker, Beamer, Datenbanken und die Netzwerke.
Ein Systemadministrator ist verantwortlich für die Wartung, Konfiguration und zuverlässige Ausführung von Computersystemen wie Server, betreffen. Sie installieren Hardware und Software, richten Benutzerkonten ein, überwachen die Systemperformance und stellen die allgemeine Betriebsbereitschaft der Systeme sicher. Systemadministratoren können auch für die System- und Daten-Backups, das Patch-Management und für die Sicherheit des Systems zuständig sein.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Systemadministrator beträgt 49.600 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 43.920 € bis 62.500 € .
Bei Netzwerkadministratoren liegt der Fokus eher auf den Kommunikationswegen, welche die einzelnen Komponenten und Systeme miteinander vernetzen. In der Praxis dreht sich das Tagesgeschäft von Netzwerkadministratoren jedoch nicht nur um WLAN, Router und Switches. Die Tätigkeiten überschneiden sich in vielen Bereichen mit denen des Systemadministrators. Im Grunde hängt es von den Anforderungen des Arbeitgebers ab, welche Kenntnisse erwartet werden und welche Aufgaben und Tätigkeiten das Berufsbild im Unternehmen bestimmen. In einem Systemhaus ist sicher mehr theoretisches Wissen und praktische Erfahrung gefordert als in einem Unternehmen, dessen IT-Abteilung das Kerngeschäft unterstützend begleitet. Allen gemeinsam ist jedoch die Verlagerung vieler Anwendungen in virtualisierte Cloud-Umgebungen. Dadurch wird das Verständnis für Netzwerke in Zukunft wesentlich mehr Gewicht bekommen und weniger Hardware Know-how gefordert sein.
Obwohl sich ihre Hauptaufgaben überschneiden können, liegt der Fokus eines Systemadministrators auf einzelnen Computern und Servern, während sich ein Netzwerkadministrator auf das gesamte Netzwerk und dessen Infrastruktur konzentriert. In kleineren Organisationen kann es vorkommen, dass eine Person beide Rollen übernimmt, aber in größeren Unternehmen sind diese Funktionen in der Regel getrennt, um den spezifischen Anforderungen und der Komplexität der jeweiligen Systeme gerecht zu werden.
IT-Administratoren, im Alltag oft Admins genannt, finden Problemlösungen und entwickeln Prozesse, damit etwaige IT-Probleme nicht wieder auftreten bzw. in Zukunft schneller gelöst werden können. Die Lösungen werden in jedem Fall dokumentiert, nach Möglichkeit aber auch automatisiert. Das Erarbeiten von Programmen oder Skripten ist zwar eher ein Bereich für Anwendungsentwickler, die Programme schreiben und immer weiterentwickeln, gehört jedoch in Teilen auch zu den Aufgaben eines Administrators.
System- und Netzwerkadministratoren sind oft Ansprechpartner im sogenannten First-Level-Support. Sie unterstützen die Anwender aus verschiedenen Abteilungen, wie Marketing und Sales bei Software- und Hardware-Fragen. Sie richten die Arbeitsplätze ein und tragen Sorge dafür, dass alle IT-Systeme aufeinander abgestimmt sind und funktionieren. Fällt beispielsweise ein Netzwerk aus, so ist es der Netzwerkadministrator, der den Server wieder hochfährt. Die Supportanfragen werden oft über ein sogenanntes Issue-Tracking-System verwaltet, das eine strukturierte Übersicht über die anstehenden Aufgaben bietet. Kenntnisse in der Bedienung von Software wie z. B. Jira, aber auch CRM Systemen sind daher von Vorteil. Darüber hinaus gehört die Inventarisierung und Bestellung von Hardware zu den Aufgaben eines Administrators. Ein Verständnis für die Informationstechnik im Allgemeinen, Teamfähigkeit und Flexibilität sind also wichtig, denn die Arbeit findet nicht mehr nur am PC statt.
Mit welchen Menschen ein Systemadministratoren und Netzwerkadministratoren im Berufsalltag zu tun hat, ist sehr vom Unternehmen abhängig. In einem Systemhaus arbeitet er unter Umständen viel mit externen Auftraggebern. In einem Unternehmen mit einer unterstützenden IT-Abteilung ist das anders. Dort dominieren Kontakte zu Mitarbeitern aus dem Unternehmen, somit bestehen mehr Möglichkeiten, einen Bezug zu den Personen aufzubauen und sich gegenseitig zu helfen. In einem funktionierenden Team kann jeder voneinander lernen. Das ist ein wichtiger Faktor für eine positive Arbeitsatmosphäre und gute Zusammenarbeit.
Es gibt verschiedene Wege zum IT-Administrator. Neben Informatikern sind Quereinsteiger mangels eines formalen, strukturierten Ausbildungsweges sehr häufig. Viele Systemadministratoren kommen daher aus anderen Branchen, haben aber nebenbei schon viel Erfahrungen innerhalb der IT gesammelt. Für andere waren IT-Themen bisher ein Hobby. Sie haben im Freundes- und Bekanntenkreis viele Geräte und Software eingerichtet. Bei einer Affinität zur IT und entsprechenden Fähigkeiten kann das Arbeitsamt über einen Qualifikationsprozess eine Umschulung zum System-/Netzwerkadministrator bewilligen. Die Umschulung kann in Form einer dualen Ausbildung über ein bis drei Jahre erfolgen oder über ein Studium.
Durch den Erwerb von Zertifikaten bieten sich unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten an, mit denen Kenntnisse aus einem bestimmten Bereich nachgewiesen werden können. Das geschieht über Schulungen der Hersteller von IT-Infrastrukturen, wie zum Beispiel Cisco oder Microsoft. Diese haben natürlich unterschiedliche Software, welche ein Systemadministrator* in den Schulungen zu bedienen und zu konfigurieren lernt. Dazu kommt, dass sich durch neue Versionen und Optionen die Software im Laufe der Zeit verändert. Man sollte immer auf dem Laufenden bleiben und sich durch Fortbildungen, Schulungen und Eigenrecherche weiterbilden. Das Weiterentwicklungspotenzial in diesem Bereich ist also groß. Natürlich ist das stark vom Unternehmen abhängig, denn nicht jedes Zertifikat findet in jedem Unternehmen Anwendung.
Der Beruf des IT-Administrator ist sehr zukunftsorientiert. Das gilt sowohl für Systemadministratoren wie auch für Netzwerkadministratoren. Die meisten Unternehmen sind auf eine einwandfrei funktionierende IT-Infrastruktur angewiesen, um den reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse sicherzustellen. Immer öfter wird das Kerngeschäft des Unternehmens nicht nur durch die IT-Abteilung unterstützt, sondern ist ohne sie nicht mehr möglich. Die IT-Infrastruktur wird also zu einem geschäftskritischen Faktor. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und ein Ende ist bisher nicht absehbar.