Ratgeber Lebenslauf Tipps fürs Bewerbungsfoto
Fotostudio mit Kamera und Lichtern

Das Bewerbungsfoto: Tipps für eine sympathische Bewerbung

Dipl.-Biol. Tom Wiegand, MBA
Dipl.-Biol. Tom Wiegand, MBA
Lesedauer: 12 Min.
Aktualisiert am: 11.06.2024

Obwohl ein Bewerbungsfoto seit Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) kein zwingender Bestandteil einer Bewerbung ist, schätzen Personaler* in Deutschland weiterhin Bewerbungen mit Foto. Das Bewerbungsfoto ist ein wichtiger Bestandteil, der das Profil des Bewerbers abrundet und zu einem stimmigen Gesamteindruck der Bewerbungsunterlagen beiträgt.

Bewerbungsfoto – Was ist wichtig?

Für Bewerbungsfotos sind viele Aspekte wichtig, die sich nicht immer in allgemeingültige Grundsätze zusammenfassen lassen. Das liegt einerseits an uneinheitlichen Standards und der Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, die das Bewerbungsfoto bietet. Entscheidend ist, welchen Eindruck du mit deinem Bewerbungsfoto vermitteln möchtest. Diesen solltest du nach Unternehmen oder Stellenprofil, auf das du dich bewirbst, anpassen. Als potentielle Führungskraft in einem Industriekonzern ist ein ernsterer oder neutralerer Blick angemessener, als in einem jungen Start-up- Unternehmen.

Dein Bewerbungsfoto leistet das, wozu Anschreiben und Lebenslauf nicht in der Lage sind: Es transportiert eine positive Ausstrahlung und einen ersten persönlichen Eindruck deiner Person. Ein Bewerbungsfoto soll keine künstliche Inszenierung sein, sondern einen authentischen Ausschnitt deiner Persönlichkeit einfangen und vermitteln. Dein Bewerbungsfoto sollte aus diesem Grund nicht älter als ein Jahr. Auch bei bei größeren optischen Veränderungen solltest du neue Fotos machen.

Darüber hinaus kann ein gut getroffenes Bewerbungsfoto von einem professionellen Fotografen für dich nur von Vorteil sein oder du nimmst die Zeit ein gutes Bewerbungsfoto selber zu machen.

Mit den folgenden Tipps und Empfehlungen erreichst du dieses Ziel ganz einfach.

Größe, Format des Bewerbungsfotos

Ein Bewerbungsfoto wird klassischerweise als Portrait angefertigt. Bei der klassischen Variante ist dein Kopf bis zum Brustbereich sichtbar. Vermeide Fotos, bei denen die Stirn angeschnitten ist. Mache dabei keine Experimente. Das lässt im schlechtesten Fall vermuten, dass du von deinen fachlichen Qualifikationen ablenken möchtest.

Ein einheitliches Format gibt es bei Bewerbungsfotos nicht. Mit bewährten Standardformaten im Hochformat – zum Beispiel 4 x 6 cm (473 x 709 Pixel) oder 9 x 6 cm (709 x 1063 Pixel) – bist du jedoch auf der sicheren Seite. Je nach Layout des Lebenslaufs kann auch ein quadratisches Foto passen z.B. 6,5×6,5 cm oder 9×9 cm. Orientiere dich auch beim Bewerbungsfoto am Goldenen Schnitt, damit das Bild besonders harmonisch und stimmig wirkt. Diese Größen eignen sich für den Lebenslauf im gängigen im DIN-A4-Format sehr gut.

Verwendest du bei deiner Bewerbung ein Deckblatt, kann das Fotoformat etwas größer sein. Bei Online-Bewerbungen gilt: Das Foto sollte eine möglichst kleine Dateigröße, aber eine ausreichende Auflösung haben, sodass es auch im Ausdruck nicht unscharf ist. Der Personaler* soll dich schließlich auch auf einem Ausdruck erkennen können. Bewirbst du dich über Online-Portale, sollte die Bild-Datei die maximal erlaubte Dateigröße beim Hochladen nicht überschreiten.

Position des Bewerbungsfotos

Wo kommt das Bewerbungsfoto hin?

Das Bewerbungsfoto wird standardmäßig oben rechts auf der ersten Seite des Lebenslaufs platziert meist neben den persönlichen Daten. Falls du in deiner Bewerbung mit einem Deckblatt arbeitest, wird das Foto mittig im oberen Drittel oder in der Mitte positioniert. Achte darauf, dass das Foto professionell wirkt und die Qualität hoch ist. Das Foto sollte gut zu dem Gesamtdesign des Lebenslaufs passen und das Layout nicht stören.

Farbe

Ob du dein Foto in Farbe, schwarzweiß oder in einem etwas wärmeren Sepiafarbton wünschst, ist reine Geschmacksache und bleibt dir überlassen. Farbige Fotos haben den Vorteil, mehr Tiefe wiederzugeben. Sie wirken natürlicher und lebendiger. Eine vorteilhafte Beleuchtung ist hierbei sehr wichtig und ein weiterer Grund, einen Profi ans Werk zu lassen.

Auch bei der Kleiderwahl solltest du darauf achten, harmonische Farben zu wählen, die deinen Typ unterstreichen und nicht von deinem Gesicht ablenken. Die Kleidung sollte gedeckt und nicht grell oder leuchtend sein. Das Gleiche gilt für den Hintergrund. Er sollte als Kontrast bei farbigen Bildern unbedingt im Einklang mit dem Motiv und deiner Bewerbung stehen und nicht hervorstechen.

Varianten wie Schwarzweiß oder Sepia sind elegant, müssen aber zu dir und deiner Bewerbung passen. Die Konturen treten mehr in den Vordergrund, weshalb sie dir mitunter leicht einen harten Zug verleihen können. Falls du unentschlossen bist, hole Meinungen aus deinem Umfeld ein.

Kleidung auf dem Bewerbungsfoto

Die Wahl der Kleidung für ein Bewerbungsfoto hängt stark von der Branche und der Position ab, für die du dich bewirbst. Hier sind einige allgemeine Richtlinien, die dir helfen können, die passende Kleidung auszuwählen:

Formelle Branchen: Für Bewerbungen in traditionellen und formellen Branchen wie Bankwesen, Rechtswesen, Buchhaltung oder Unternehmensberatung ist formelle Geschäftskleidung empfehlenswert. Männer sollten in der Regel einen Anzug mit Krawatte tragen, während Frauen einen Hosenanzug oder ein Kostüm mit Bluse wählen können. Die Farben sollten eher konservativ sein, wie Schwarz, Dunkelblau oder Grau.

Kreativ- und Medienbranchen: In kreativeren Branchen wie Werbung, Design, Medien oder Mode kannst du etwas mehr Persönlichkeit in deinem Outfit zeigen. Hier sind auch modische und trendige Elemente oder lebhaftere Farben akzeptabel. Wichtig ist jedoch, dass das Outfit professionell bleibt und nicht zu lässig wirkt.

Technik und Start-ups: In technikorientierten oder Start-up-Unternehmen ist die Kleiderordnung oft weniger formell. Hier kann oft auf die Krawatte verzichtet werden, und auch ein gepflegtes Poloshirt oder eine ordentliche Bluse ohne Sakko können passend sein. Trotzdem sollte das Outfit gepflegt und professionell sein.

Zur Jobsuche

Öffentlicher Sektor und Bildung: In diesen Bereichen wird oft eine Kombination aus formell und zugänglich erwartet. Ein sauberer und ordentlicher Business-Casual-Look ist meist angemessen. Das kann eine Kombination aus Blazer und ordentlicher Hose oder Rock und einer nicht zu legeren Bluse oder einem Hemd sein.

Allgemeine Tipps:

  • Vermeide zu leuchtende Farben und komplexe Muster, da diese auf Fotos ablenken können.
  • Achte darauf, dass die Kleidung gut sitzt und nicht zu eng oder zu weit ist.
  • Sorge dafür, dass deine Kleidung sauber und gut gebügelt ist.
  • Halte Schmuck und Accessoires minimal, um den Fokus auf dein Gesicht zu richten.

Unabhängig von der Branche ist es wichtig, dass du dich in deiner Kleidung wohl fühlst und dass sie dein Selbstbewusstsein stärkt, denn das wird auch auf dem Foto zu sehen sein.

Qualität des Bewerbungsfotos

Die Qualität des Bewerbungsfotos ist sehr wichtig. Dies zeigt eine Studie des Berufszentrums Nordrhein-Westfalen, wonach 50 % der Bewerber* allein aufgrund eines minderwertigen Fotos bei der weiteren Auswahl nicht berücksichtigt wurden (Quelle: http://www.berufszentrum.de/). Du hast zwei Möglichkeiten ein gutes Bewerbungsfoto zu machen, du gehst zu einem professionellen Fotografen oder du nimmst dir die Zeit dein Bewerbungsfoto selber zu machen.

Bewerbungsfoto selber machen

Wenn du dein Bewerbungsfoto selbst machst, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um sicherzustellen, dass das Foto professionell wirkt und den gewünschten Eindruck hinterlässt:

  1. Qualität der Kamera: Verwende eine hochauflösende Digitalkamera oder ein Smartphone mit sehr guter Kamera, idealerweise mit einer Auflösung von mindestens 12 Megapixeln. Achte darauf, dass das Bild scharf und nicht pixelig ist.
  2. Lichtverhältnisse: Natürliches Licht ist am besten geeignet. Positioniere dich so, dass das Licht dein Gesicht gleichmäßig erhellt, idealerweise vor einem Fenster. Vermeide direktes Sonnenlicht, das harte Schatten verursachen kann, sowie zu dunkle Räume, die zu einem verrauschten Bild führen können. Sorge für eine gute Beleuchtung und fotografiere am besten tagsüber. Experimentiere mit Blitz und anderen Kameraeinstellungen, um die ideale Belichtung zu finden.
  3. Hintergrund: Wähle einen neutralen, möglichst hellen Hintergrund, wie eine einfache Wand oder einen Vorhang, der nicht von dir ablenkt. Weiß, Grau oder ein sanfter Pastellton sind gute Optionen. Der Hintergrund sollte sauber und aufgeräumt sein.
  4. Kleidung und Erscheinungsbild: Trage professionelle, ordentliche Kleidung, in der du dich wohl fühlst, die für die Branche und die Position angemessen ist. Vermeide zu leuchtende Farben und komplexe Muster. Stelle sicher, dass deine Kleidung ordentlich und gebügelt ist. Achte auch auf gepflegtes Haar und, falls zutreffend, dezentes Make-up.
  5. Körperhaltung und Gesichtsausdruck: Deine Haltung sollte natürlich und aufrecht sein, positioniere die Kamera auf Augenhöhe und setze den Kamerafokus auf dein Gesicht, möglichst direkt auf deine Augen. Ein leichtes Lächeln ist empfehlenswert, da es Freundlichkeit und Offenheit ausstrahlt. Schau direkt in die Kamera, um Augenkontakt zu simulieren.
  6. Fotoformat und -größe: Überprüfe die Anforderungen, falls es spezifische Vorgaben gibt (z.B. Passfoto-Größe oder ein bestimmtes Format). In der Regel ist ein Hochformat geeignet, das den Kopf und die Oberkörperpartie zeigt.
  7. Bearbeitung: Verwende Bildbearbeitungssoftware, um kleine Fehler zu korrigieren, aber übertreibe es nicht mit Filtern oder Retusche. Das Foto sollte immer noch wie du aussehen und nicht künstlich wirken. Achte darauf, das Bild nicht zu stark zu bearbeiten oder die Proportionen zu verändern.
  8. Technische Aspekte: Achte darauf, dass das Bild im richtigen Dateiformat (z.B. JPG) und in einer angemessenen Dateigröße gespeichert wird, um es einfach in deine Bewerbungsunterlagen einfügen zu können.
  9. Testaufnahmen und Feedback: Mach mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Einstellungen, um die beste herauszufinden. Es kann hilfreich sein, Feedback von Freunden oder Familienmitgliedern zu bekommen. Vermeide Fotos mit Selfie-Stick, unvorteilhafte Winkel, sichtbare Gegenstände im Hintergrund oder Schatten im Gesicht.

Indem du diese Tipps befolgst, kannst du auch als Laie ein professionell wirkendes Bewerbungsfoto erstellen, das in deiner Online-Bewerbung einen positiven Eindruck bei deinen potenziellen Arbeitgebern hinterlässt.

Bewerbungsfoto beim Fotographen

Wenn du einen kompetenten Fotografen* wählst, rückt er dich mit geschultem Auge ins rechte Licht. Ein Passbildautomat kann nie die Qualität hervorbringen, die sich für ein so wichtiges Dokument, wie eine Bewerbung eignet.

Ebenfalls ungeeignet sind selbst bearbeitete Privataufnahmen sowie Ganzkörperfotos. Schließlich drückst du mit einem stimmigen Foto aus, dass du deine Bewerbungen ernst nimmst und das Unternehmen wertschätzt. Ein Fotograf* bietet die Möglichkeit, mit professionellem Equipment das Beste aus dir herauszuholen und deine Vorzüge zu betonen.

Sprich vorab mit dem Fotografen* deiner Wahl über deine Wünsche und Vorstellungen und plane für den Termin mindestens 30 Minuten ein.

Oft ist die Bearbeitung der Aufnahmen nach dem Fotoshooting im Preis inbegriffen. Die Preisspanne guter Bewerbungsfotos ist nach oben hin offen. Sie beginnt bei ca. 15 €; qualitativ sehr hochwertige können auch 100 € und mehr kosten. Dafür darfst du jedoch erwarten, dass eine Reihe verschiedener Fotos von dir erstellt wird, von denen du mehrere auswählen kannst – je nachdem auf welche Position du dich bewerben möchtest.

Rechne zeitlich mit mindestens 30 Minuten. Wenn du eine Serie mit unterschiedlichen Outfits machst, plane eine Stunde und mehr ein. Ein guter Fotograf* lässt dich zwischendurch die Aufnahmen einsehen. Idealerweise kannst du danach bei der Bearbeitung und Auswahl der besten Fotos dabei sein. Verzichte auf übermäßige Retusche. Eine Korrektur kleinerer Makel, wie Hautunebenheiten oder abstehende Haarsträhnen sind im Rahmen.

Zum Gehaltscheck

Fehler beim Bewerbungsfoto

Ein gutes Bewerbungsfoto kann oft einen starken ersten Eindruck hinterlassen, weshalb es wichtig ist, häufige Fehler zu vermeiden. Hier sind die fünf größten Fehler, die man beim Bewerbungsfoto vermeiden sollte:

  1. Unangemessene Kleidung: Die Kleidung sollte professionell und dem angestrebten Job angemessen sein. Zu lässige oder zu extravagante Outfits können einen schlechten Eindruck hinterlassen.
  2. Unpassender Hintergrund: Ein überladener oder unruhiger Hintergrund kann vom Gesicht ablenken. Ein neutraler Hintergrund ist meist die beste Wahl, da er die Aufmerksamkeit auf das Gesicht lenkt.
  3. Schlechte Beleuchtung: Fotos mit schlechter Beleuchtung können zu dunkel oder zu hell sein, was wichtige Details verdeckt und unvorteilhaft wirkt. Natürliches Licht oder professionell gesetztes Licht sind oft am schmeichelhaftesten.
  4. Unnatürliches Posen oder Gesichtsausdrücke: Übertriebene oder unnatürliche Gesichtsausdrücke können unprofessionell wirken. Ein natürliches, freundliches Lächeln ist in der Regel am besten.
  5. Veraltete oder schlechte Bildqualität: Ein altes oder pixeliges Foto kann den Eindruck erwecken, dass man nicht detailorientiert oder aktuell ist. Ein aktuelles, hochwertiges Foto zeigt, dass man Wert auf Professionalität legt.

Vorbereitung

Bereite dich zu vor. Bringe deine Frisur in einen guten Zustand oder investiere in einen Friseurtermin. Verzichte auf zu viel Gel, da es auf dem Foto unvorteilhafte Effekte erzeugen kann. Bei langen Haaren wirkt eine zusammengefasste Frisur sehr professionell und bringt das Gesicht zur Geltung. Allerdings sollte sie nicht zu streng sein. Wenn die Haare offen bleiben, sollten sie nicht störend in das Gesichtsfeld fallen.

Allgemein: Für Bewerber*, die zu fettiger Haut neigen, empfiehlt sich sogenanntes Löschpapier, das du in gut sortierten Drogerien findest. So vermeidest du auf dem Foto unvorteilhafte Lichtspiegelungen.  Wenn du Make-up verwendest, sollte es dezent und natürlich wirken. Betone dein Gesicht, ohne es zu sehr zu schminken.

Triff eine Auswahl an Kleidungsstücken, die sich gut miteinander kombinieren lassen und die du auch im Bewerbungsgespräch tragen würdest.

Wenn du als Brillenträger verschiedene Brillen hast, teste vor dem Fotoshooting, welche Brille du tragen möchtest, oder bringe verschiedene Brillen mit und schaue dir anschließend die Bilder an, um zu entscheiden, mit welcher Brille du auf dem Bewerbungsfoto besser zur Geltung kommst. Das Licht darf sich nicht in den Brillengläsern spiegeln.

Probiere beim Shooting verschiedene Posen im Sitzen und Stehen aus. Ein leicht gedrehter Oberkörper, der sich ein wenig nach vorne in Richtung des Betrachters* neigt, wirkt dynamisch. Der Kopf sollte leicht seitlich gedreht sein, sodass du nicht frontal in die Kamera schaust. Dies kann zu forsch und direkt wirken.

Vermeide bei Bewerbungsfotos für Führungspositionen eine Kameraeinstellung, die zu sehr von oben auf dich gerichtet ist. Eine Führungskraft sollte sich im wahrsten Sinne zumindest auf Augenhöhe befinden.

Ganz wichtig: Zeige ein natürliches Lächeln mit geschlossenem oder leicht geöffnetem Mund. Damit wirkst du immer sympathisch und das Bewerbungsfoto erhält eine positive Ausstrahlung. Falls dir das schwer fällt, denke an etwas Schönes. Wie wäre es mit dem Moment, wenn du eine positive Zusage für den künftigen Job bekommst? So erreicht dein Lächeln auch deine Augen.

Ist ein Bewerbungsfoto Pflicht?

In Deutschland ist es laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht verpflichtend, ein Bewerbungsfoto beizufügen, um Diskriminierung aufgrund des Aussehens zu verhindern. Dennoch ist es in vielen Branchen immer noch üblich, ein Foto beizulegen, da dies das Profil des Bewerbers abrunden und zu einem stimmigen Gesamteindruck beitragen kann. Einige Personalverantwortliche bevorzugen weiterhin Bewerbungen mit Foto, da es ihnen hilft, eine Verbindung zum Bewerber herzustellen. Es gibt jedoch auch Stellenanzeigen, die explizit darauf hinweisen, dass kein Foto erwünscht ist, insbesondere bei anonymisierten Bewerbungsverfahren, die sich ausschließlich auf die Qualifikationen und Fähigkeiten konzentrieren. Letztendlich liegt die Entscheidung, ob ein Foto beigefügt wird, bei dem Bewerber, es sei denn, es wird vom Unternehmen anders angegeben.

Pro BewerbungsfotoContra Bewerbungsfoto
Rundet das Profil ab: Ein Foto kann das Bewerberprofil abrunden und zu einem stimmigen Gesamteindruck der Bewerbungsunterlagen beitragen.Keine Pflicht: Laut AGG ist das Hinzufügen eines Fotos nicht verpflichtend, um Diskriminierung zu vermeiden.
Bevorzugung durch Personaler: Viele Personaler bevorzugen weiterhin ein Foto, da es ihnen hilft, eine persönlichere Verbindung zum Bewerber herzustellen.Risiko der unbewussten Beeinflussung: Das Fotos kann unbewusst die Entscheidung des Personalers beeinflussen, auch entgegen der Bestrebungen des AGG.
Üblichkeit: In vielen Branchen und bei vielen Unternehmen ist es üblich und wird oft erwartet, dass ein Bewerbungsfoto beiliegt.Förderung der Anonymität: In anonymen Bewerbungsverfahren wird explizit auf ein Foto verzichtet, um eine faire Bewertung nur basierend auf Qualifikationen und Fähigkeiten zu gewährleisten.
Entscheidungshilfe: In manchen Fällen kann ein professionelles Foto positiv zur Bewerbung beitragen, besonders in beruflichen Feldern, wo Auftreten und persönlicher Eindruck zählen.Internationale Trends: In Ländern wie den USA und Großbritannien ist es unüblich, Fotos in Bewerbungen zu verwenden, was auf einen allgemeinen Trend zur Reduktion von Diskriminierung hinweist.

Checkliste – Bewerbungsfoto

  • Halte ich Blickkontakt zum Betrachter?
  • Ist der Körper dem Betrachter zugeneigt?
  • Zeige ich ein offenes, natürliches Lächeln?
  • Ist das Gesicht gut ausgeleuchtet und frei zu erkennen?
  • Sitzen die Haare?
  • Ist der Teint matt/sitzt das Make-up?
  • Ist die Kleidung passend zum Job gewählt?
  • Werfen Hemd, Bluse und Jackett keine Falten?
  • Ist der Hintergrund ruhig und neutral?
  • Gefällt Ihnen das Bild?
  • Sind Sie auf dem Bild authentisch getroffen?
Dipl.-Biol. Tom Wiegand, MBA

Dipl.-Biol. Tom Wiegand, MBA

Tom Wiegand ist MBA und Neurobiologe mit interdisziplinärem wissenschaftlichen Hintergrund zwischen Naturwissenschaft und Informatik. Er ist als Geschäftsführer Teil des Managements von jobvector und nutzt seine Erfahrung in Vorträgen und als Autor für Jobsuche & Karriere sowie Tech-Personalbeschaffung.
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