Ein Prozessingenieur entwickelt, optimiert und überwacht Produktions- und Herstellungsprozesse, um Effizienz, Qualität und Sicherheit in der Industrie zu verbessern. Er analysiert bestehende Prozesse, implementiert neue Technologien und Methoden und löst technische Probleme, um die Produktivität und Kosteneffizienz zu steigern. Alles zum Werdegang, Beruf und Erfolgsfaktoren eines Prozessingenieur im Projektmanagement erfährst du in unserem Erfahrungsbericht eines Projektingenieur in der Prozessautomation aus erster Hand.
Inhalt
Programmieren – das hat mich in meinem Studiengang „Automatisierungs- und Energiesysteme“ an der HS Mannheim am meisten begeistert. Dabei wurde uns ein breites Spektrum von der Mikrocontroller-, über die SPS- bis hin zur Anwendungsprogrammierung in der Automation nähergebracht. Eine gute Grundlage für eine spätere Tätigkeit in der Prozessautomation.
Auf der Suche nach einer passenden Bachelorarbeit kam ich mit Process Automation Solutions (PA) auf einer Firmenkontaktmesse in Kontakt. Der Automatisierungsdienstleister erschien mir als interessanter Arbeitgeber, da dieser ein führender Anbieter von Automatisierungslösungen ist. Wie erhofft, bekam ich unterschiedliche Einblicke in die Berufswelt, habe viel Neues dazugelernt und konnte mein Programmierwissen unmittelbar anwenden.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Projektingenieur beträgt 57.288 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 52.014 € bis 67.192 € .
Im Allgemeinen kann man sagen, dass der Schwerpunkt unserer Arbeit die Projektierung von Steuerungs- und Prozessleitsystemen und deren vertikale Integration in den gesamten Unternehmensprozess ist. Unser Unternehmen ist herstellerunabhängig, daher hat man die Chance, mit allen möglichen Produkten und Systemen in Kontakt zu kommen. Das kam mir sehr entgegen, da ich mich in Sachen Systemkenntnisse erst einmal breit aufstellen wollte.
Prinzipiell kann man das Einsatzgebiet für uns Elektroingenieure* und Ingenieure* der Prozessautomation grob in zwei große Bereiche aufteilen: Bei der Softwareerstellung programmiert man die Software, damit der automatische Prozess genau das macht, was er soll. Bei der Hardwareplanung beschäftigt man sich mit der Planung und Dokumentation aller Geräte und Verkabelungen, die für die Prozessautomation benötigt werden.
Bei Process Automation Solutions hat für mich alles gepasst, sodass ich mich nach Beendigung der Abschlussarbeit dazu entschieden habe, im Unternehmen zu bleiben und in das Berufsleben zu starten. Durch kleine Teams und enge Zusammenarbeit mit dem Teamleiter* hat dies ohne Probleme geklappt. Anfangs wurden mir kleinere Projekte zugeteilt, die im Laufe der Zeit immer umfangreicher wurden. Bei Fragen stehen mir kompetente Kollegen mit Rat und Tat zur Seite.
Ich beschäftige mich heute zum größten Teil mit dem Thema Serialisierung im Pharmabereich und werde als Projektingenieur* auf diversen Inbetriebnahmen eingesetzt. Die Serialisierung ist ein Spezialgebiet bei Process Automation Solutions und hat zum Ziel, die Nachverfolgung von Medikamenten mit hohem Gefahren- beziehungsweise Fälschungspotenzial nahtlos über die gesamte Lieferkette von der Herstellung bis zur Verabreichung beim Patienten* zu gewährleisten. Aufgrund der starken Zunahme von Medikamentenfälschungen und -diebstählen erlassen immer mehr Länder Gesetze über die Serialisierung von Einzelverpackungen, sowie die Erstellung und Pflege von Track-and-Trace-Systemen. Wir konfigurieren nicht nur die entsprechenden Systeme und erstellen für unsere Kunden* individuelle Serialisierungslösungen. Mein Team berät den Kunden* bereits in der ersten Planungsphase und betreut zudem die erstellte Lösung auch nach der Inbetriebnahme vor Ort.
Bei uns im Unternehmen werden Projekte nicht durch unterschiedliche Abteilungen abgewickelt, sondern immer von einem Team. Wer ein Projekt akquiriert, setzt es auch technisch um und betreut im Nachgang den Kunden* weiter. Aus diesem ganzheitlichen Projektmanagement ergibt sich, dass man nicht nur den technischen, sondern auch den wirtschaftlichen Aspekt im Auge behalten muss, was ich persönlich sehr spannend finde.
Einen Tag im Büro kann sich wohl jeder vorstellen. Ich programmiere viel oder teste bereits erstellte Lösungen. Für Ingenieure* der Prozessautomation besteht ein Tag auf der Baustelle bei der Inbetriebnahme wiederum aus vielen Absprachen mit dem Kunden* und anderen Dienstleistern. Oft muss man flexibel bleiben und Probleme oder Fragestellungen jeglicher Art lösen. Mein bisher größtes Team bestand aus zehn Personen. Die Zusammensetzung war immer bunt gemischt, von sehr erfahrenen Ingenieuren* bis hin zu Praktikanten*.
Es kam mir zugute, dass ich über die Bachelorarbeit erst einmal ins Unternehmen hineinschnuppern konnte und so mit dem Start ins Berufsleben nicht ins ganz kalte Wasser springen musste. Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. Bei Process Automation Solutions gibt es zahlreiche horizontale und vertikale Entwicklungsmöglichkeiten. Das ist für mich wichtig, denn mein Beruf lebt von ständiger Veränderung und Weiterentwicklung.
Thomas Simonides, Process Automation Solutions
Wo gibt es aktuell die meisten Projektingenieur Jobs?
Process Automation Solutions
Bei Process Automation Solutions in Ludwigshafen sind ca. 180 Mitarbeiter beschäftigt. Die gesamte Mitarbeiterzahl des international tätigen Automatisierungsspezialisten beläuft sich aktuell auf 1.380. Es gibt ein weit verzweigtes Netz an kleineren und größeren Niederlassungen, 38 sind es alleine in Europa, 17 in Nordamerika und 5 in Asien. Darüber hinaus betreut PA auch Projekte in Ländern, in denen es noch keine Standorte gibt.