Ein Produktmanager steuert die Entwicklung von Produkten, indem er die Bedürfnisse der Kunden und die Ziele des Unternehmens analysiert. Er definiert den Erfolg eines Produkts, entwickelt eine Strategie und koordiniert das Team, um die Produktvision umzusetzen. Diese Schlüsselfigur übernimmt die umfassende Verantwortung für den Lebenszyklus eines Produkts – von der Ideenfindung über die Markteinführung bis hin zur Produktablösung, wobei der Fokus stets darauf liegt, Wert für Kunden zu schaffen und die Unternehmensziele zu unterstützen.
Inhalt
Ein Produktmanager trägt die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus eines Produktes. Von der Ideenfindung bis zur Markteinführung steuert er die Entwicklung und Positionierung des Produkts. Diese Rolle erfordert ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der Zielkunden sowie ein ausgeprägtes Gespür für Markttrends. Zu den Hauptaufgaben gehören:
Eine Kernaufgabe des Produktmanagers ist in den meisten Unternehmen das Launchmanagement, also die Vorbereitung der Markteinführung des Produkts inklusive der Erarbeitung einer Vermarktungsstrategie und des Reviews von Dokumenten wie Bedienungsanleitungen oder Handbüchern.
Der Produktmanager kann dabei auch für Teile der Marketing-Aktivitäten zuständig sein oder arbeitet sehr eng mit dem Marketing oder Marketingagenturen zusammen. Um seine Aufgaben optimal wahrnehmen zu können, ist es wichtig, dass er mit dem Markt, in dem das Unternehmen bzw. das Produkt angesiedelt ist, eng vertraut ist und aktuelle Entwicklungen erkennt.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Produktmanager beträgt 57.000 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 48.000 € bis 67.223 € .
Insbesondere in Branchen, in denen der Erwerb von detailliertem Produktwissen sehr aufwändig oder vertieftes Fachwissen erforderlich ist, ist technisches und naturwissenschaftliches Fachwissen gefragt. Produktmanager analysieren Märkte und führen mit Vertretern der Zielgruppe Tests durch, um darauf zu schließen, wie ein bestimmtes Produkt ankommt.
Weiterhin ist ein Produktmanager für das Portfoliomanagement eines Unternehmens zuständig. Das Produktmanagement plant die Produktpalette des Unternehmens in der Breite (welche Produkte werden angeboten?) und in der Tiefe (in welchen Versionen kommt das Produkt auf den Markt?). Aus diesem Grund koordiniert er in bestimmten Branchen wie z. B. Chemie oder Pharma auch die Marktforschung und klinische Entwicklungsarbeiten.
Er analysiert Marktstudien und entwickelt in Rücksprache mit Vertrieb und Kunden Ideen für Produktspezifikationen, die an die Marktbedürfnisse angepasst sind oder entdeckt Marktlücken, die mit Innovationen ausgefüllt werden können. Bei der Fertigung oder Forschung und Entwicklung gibt er Prototypen oder Forschungsvorhaben in Auftrag. In Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement werden Verbesserungen bestehender Produkte koordiniert.
Auch die sogenannte Lifecycle-Planung liegt in der Hand des Produktmanagers. Er entscheidet, wann ein Produkt auf den Markt kommt und wann es durch eine neue oder modifizierte Version ersetzt wird. Dabei ist es enorm wichtig, auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einzugehen. Bei technischen Entwicklungen hängt der Erfolg nicht immer von der Anzahl der Features ab, sondern dem Nutzen, den die Zielgruppe darin sieht.
Auch Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit fallen teilweise in den Verantwortungsbereich des Produktmanagements. So verfassen die Produktmanager auch Fachartikel für verschiedene (Fach-)Medien, insbesondere bei spezialisierten und für Laien schwer verständlichen Produkten. Dies gilt auch für das Verfassen von Produktbeschreibungen. All diese Aufgaben können je nach Unternehmen auch anderen Abteilungen zukommen; die Grenze zu anderen Berufsbildern ist fließend, zumal nicht alle Unternehmen ein eigenes Produktmanagement besitzen.
Diese vielfältigen Interaktionen unterstreichen die Notwendigkeit für Produktmanager, sowohl über starke zwischenmenschliche Fähigkeiten als auch über ein umfassendes Verständnis aller Aspekte der Produktentwicklung zu verfügen. Ihre Rolle als Bindeglied zwischen technischen Teams, Marketing, Vertrieb und letztendlich dem Kunden ist sehr bedeutsam für den Erfolg eines Produktes auf dem Markt.
Es gibt keine einheitlichen Anforderungen an Produktmanager. Viele Produktmanager verfügen über einen Hochschulabschluss in Bereichen wie Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Informatik oder Ingenieurwesen. Spezifische Studiengänge oder Kurse in Produktmanagement können ebenfalls von Vorteil sein, da sie relevante Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln.
Wer bereits einschlägiges Wissen über spezialisierte Produkte oder Techniken besitzt, kann sich mit Fachlektüre oder Weiterbildungsseminaren das nötige Marketingwissen aneignen. Wer noch studiert oder sich in seiner Ausbildung befindet, sollte die Möglichkeit nutzen, fachübergreifende Veranstaltungen zu besuchen. Das praktische Know-how lernt man am besten durch die Anwendung. Ideal ist auch ein einschlägiges Praktikum. Viele Unternehmen setzten bei Stellenausschreibungen für Produktmanager* auf Erfahrung mit dem entsprechenden Produkt. Es werden daher oft Fachexperten gesucht.
Neben formalen Qualifikationen und Erfahrungen sind bestimmte Soft Skills und Persönlichkeitsmerkmale für Produktmanager besonders wichtig.
Es gibt viele Wege zum Produktmanager. Der übliche Weg in diesen Beruf führt über ein Hochschulstudium der Betriebswirtschaftslehre oder anderer wirtschafts- und naturwissenschaftlicher Studiengänge, insbesondere für technisches Produktmanagement. In Deutschland bieten einige Hochschulen spezifische Studiengänge wie Digitales Produktmanagement, IT-Produktmanagement, Software-Produktmanagement oder Technisches Innovations- und Produktmanagement an. Diese Studiengänge vermitteln die theoretischen Grundlagen des Produktmanagements und bieten praktische Erfahrungen in der Produktentwicklung.
Die Studiengänge im Bereich Produktmanagement sind in der Regel interdisziplinär ausgerichtet und kombinieren Inhalte aus den Bereichen BWL, Marketing, Informatik und Design. Sie vermitteln den Studierenden die Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie für die erfolgreiche Tätigkeit als Produktmanager benötigen. Die Dauer eines Studiums im Bereich Produktmanagement beträgt in der Regel sechs Semester.
Neben dem Studium ist es ratsam Praktika zu absolvieren, denn sie geben viele wertvolle praktische Erfahrungen, die beim Berufseinstieg von Vorteil sind. Die Praktika sollten beim Berufseinstieg unbedingt im Lebenslauf aufgeführt werden.
Der Arbeitsmarkt für Produktmanager in Deutschland ist sehr dynamisch und bietet zahlreiche Möglichkeiten, da Unternehmen über viele Branchen hinweg nach Fachkräften suchen, die ihre Produkte effektiv verwalten und entwickeln können. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem wachsenden Fokus auf kundenorientierte Produktentwicklung steigt die Nachfrage nach Produktmanagern, besonders in Bereichen wie IT, Technologie, Pharma und Konsumgüter.
Das Produktmanagement ist eine gute Einstiegsmöglichkeit für alle, die langfristig im Management tätig sein möchten. Im Dialog mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens lernt man Unternehmensabläufe sehr gut kennen, kann seine Management-Fähigkeiten beweisen und seine Führungsqualitäten stärken.
Die breite Palette an Produkten über verschiedene Branchen hinweg erleichtert die Jobsuche für Produktmanager erheblich. Als Hochschulabsolvent oder Berufseinsteiger startet man oft als Junior Produktmanager und kann bis zum Head of Product Management aufsteigen, was nicht nur mehr Gehalt, sondern auch zunehmende Verantwortung mit sich bringt.
Wo gibt es aktuell die meisten Produktmanager Jobs?
In Deutschland liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines Produktmanagers bei etwa 56.000 Euro. Das Gehalt eines Produktmanagers hängt von der Berufserfahrung, der Branche und der Größe des Unternehmens ab.
Junior-Produktmanager mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung verdienen in der Regel zwischen 40.000 und 50.000 Euro pro Jahr. Produktmanager mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung verdienen in der Regel zwischen 70.000 und 100.000 Euro pro Jahr.
Das Gehalt eines Produktmanagers kann durch zusätzliche Faktoren wie Bonuszahlungen, Aktienoptionen oder Sonderleistungen erhöht werden.