Elektroingenieure sind Fachkräfte, die sich mit der Entwicklung, dem Entwurf und der Optimierung von elektrischen Systemen und Ausrüstungen befassen. Ihre Arbeit umfasst ein breites Spektrum von Anwendungen, darunter Energieversorgung, Telekommunikation, Elektronik, und Automatisierungstechnik. Elektroingenieure spielen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung der modernen elektrischen Infrastruktur, von der Mikroelektronik bis hin zu großangelegten Energieerzeugungs- und Verteilungsanlagen.
Inhalt
Als Elektroingenieur planst, entwickelst und konstruierst du elektrische Geräte, Anlagen, Systeme und Schaltungen. Die Aufgaben eines Elektroingenieurs können je nach Branche, Unternehmen und spezifischer Position variieren. Für Elektroingenieure eröffnet sich eine besonders breite Beschäftigungsmöglichkeiten. Als Ingenieur der Elektrotechnik kann man in der Forschung, Planung, Entwicklung, Konstruktion, Wartung und Reparatur von Geräten, Systemen und Anlagen arbeiten. Denn je nach Studienschwerpunkt können die Einsatzgebiete und Branchen sehr unterschiedlich sein. Darüber hinaus gestaltet sich die Ausübung des Jobs sehr interdisziplinär und bietet von der Energietechnik bis zur Raumfahrt vielfältige Möglichkeiten der fachübergreifenden Zusammenarbeit. In Forschung und Entwicklung können Elektroingenieure ihr Fachwissen sogar mit ihrer Kreativität verbinden.
Gerade in Branchen wie Fahrzeugtechnik, Medizintechnik oder Energietechnik ist die Elektrotechnik innovationsstark. Hier entwickeln Elektroingenieure beispielsweise komplexe Steuergeräte, die heutzutage für jedes moderne Auto essenziell sind. Elektromotoren sind nicht nur Teil modernster kraftstofffreier PKWs, sondern auch im Alltag überall zu finden – Zahnbürsten, Rolltreppen und Förderbänder machen das Leben einfach angenehmer.
In Deutschland sind momentan 188.000 Ingenieure in der Elektrobranche beschäftigt – Tendenz steigend. Spitzenreiter bei den Beschäftigungszahlen sind die Branchen Automation, elektronische Bauelemente und Energietechnik. Dabei zählen 94 % der Unternehmen zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) mit weniger als 500 Mitarbeitern.
Neben den Aufstiegschancen durch Personalverantwortung wird besonders in der Elektrobranche die sogenannte „Expertenkarriere“ immer häufiger. Hier geht es darum, gut ausgebildeten Elektroingenieuren einen Aufstieg und auch höheres Einkommen zu ermöglichen, ohne Personalverantwortung zu übernehmen. Die Stärke der Elektroingenieure, die sich für eine Expertenkarriere entscheiden, liegt vor allem im technischen Bereich. Ohne Personalverantwortung fallen viele administrative Aufgaben weg, sodass sich der Elektroingenieur voll und ganz der Weiterentwicklung von elektrotechnischen Produkten und Prozessen widmen kann.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Elektroingenieur beträgt 58.221 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 49.513 € bis 68.640 € .
Für Elektroingenieure werden sehr gute Jobchancen prognostiziert– und das unabhängig von der Branche. Momentan gehen mehr Elektroingenieure in Rente, als Fachkräfte nachrücken. Aufgrund des demografischen Wandels prognostiziert der VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik), dass diese bestehende Lücke wächst und infolgedessen angehende Elektroingenieure sehr gute Zukunftsaussichten haben.
Als durchschnittliches Einstiegsgehalt kann ein Elektroingenieur mit einem Einkommen von 48.500 € rechnen. Außerdem kann eine Promotion noch mal 25 % mehr Gehalt ausmachen. Bereits nach zwei Berufsjahren steigt das durchschnittliche Jahresbrutto Gehalt auf 64.700 €. Zudem kann das Einkommen je nach Bundesland und Branche sehr unterschiedlich ausfallen. Demnach verdienen in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Elektroingenieure am meisten. Top-Branchen für ein hohes Einkommen sind die Automotive– und Maschinenbau-Branche.
Das Gehalt steigt wie in den meisten Branchen mit Dauer der Betriebszugehörigkeit und langjähriger Berufserfahrung. Elektroingenieure, die auf dem klassischen Weg die Karriereleiter weiter nach oben steigen möchten, sollten allerdings eine Stelle mit Führungsverantwortung anstreben. Folglich können Ingenieure in der Elektroindustrie als Projektmanager oder Teamleiter durchschnittlich 70.000 € brutto im Jahr verdienen. Als Ingenieur Elektrotechnik in der Abteilungsleitung sind Gehälter bis 91.000 € und als Bereichsleiter sogar über 110.000 € Jahresbrutto möglich.
Um Elektroingenieur zu werden, studiert man an eine Universität oder einer Fachhochschule Elektrotechnik. Dieser Studiengang vermittelt dir das notwendige theoretische Wissen und die praktischen Fähigkeiten, die für die Arbeit als Ingenieur der Elektrotechnik erforderlich sind. Nach Abschluss des Bachelor-Studiengangs kann man direkt in die Berufswelt einsteigen oder seine Fachkenntnisse durch ein Masterstudium weiter vertiefen.
Für ein Studium der Elektrotechnik sollte man gute Kenntnisse und ein starkes Interesse an Mathematik, Physik und Informatik mitbringen. Zudem sind analytisches Denkvermögen, Problemlösungsfähigkeiten und die Bereitschaft zu kontinuierlichem Lernen essentiell, um die komplexen technischen Zusammenhänge verstehen und anwenden zu können.
Das Elektrotechnikstudium umfasst eine breite Palette von Themen, darunter Grundlagen der Elektrotechnik, Schaltungsdesign, Signalverarbeitung, digitale Systeme, Mikroelektronik, Energietechnik und Kommunikationstechnologien. Zudem werden Kenntnisse in angewandter Mathematik und Physik vermittelt, die für das Verständnis und die Entwicklung elektronischer Systeme und Technologien notwendig sind.
Für Elektrotechnikingenieure sind mehrere Erfolgsfaktoren entscheidend: Erstens ist ein tiefgehendes Verständnis technischer Grundlagen und aktueller Technologien in der Elektrotechnik unerlässlich. Zweitens sind starke analytische Fähigkeiten und Problemlösungskompetenzen wichtig, um innovative Lösungen für komplexe technische Herausforderungen entwickeln zu können. Drittens spielt die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation und Zusammenarbeit in multidisziplinären Teams eine entscheidende Rolle, da Projekte häufig fachübergreifendes Wissen erfordern.
Häufig befassen sich Elektroingenieure mit der Entwicklung, dem Testen und der Optimierung von elektronischen Geräten und Systemen, einschließlich der Implementierung und Analyse von Schaltkreisen und Software. Sie arbeiten auch an der Planung und Überwachung von Elektroinstallationen in verschiedenen Industrien, wie der Automobilindustrie, der Energieversorgung und der Telekommunikation, und tragen zur Forschung und Entwicklung neuer Technologien bei.
Viele Elektroingenieure arbeiten in der Elektronik- und Halbleiterindustrie, wo sie an der Entwicklung und Herstellung von elektronischen Komponenten und Geräten beteiligt sind. Andere bedeutende Branchen sind die Energiebranche, insbesondere bei der Planung und Wartung von Stromnetzen und erneuerbaren Energien, sowie die Automobilindustrie, wo sie an der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und fortschrittlichen Fahrzeugelektroniksystemen mitwirken.
Die Elektrobranche entwickelt sich rasant weiter und ist dabei hochinnovativ. Dabei liegt das höchste Innovationspotenzial bei den hervorragend ausgebildeten Elektroingenieuren selbst, denn das hohe Ausbildungsniveau in Deutschland sorgt dafür, dass Elektroingenieure ihr Fachwissen besonders effizient einbringen können. Das höchste Potenzial wird dabei der Energieeffizienz, Halbleitertechnik und Elektromobilität zugeschrieben.
Die Informationstechnologie ist ein Teilbereich der Elektrotechnik und bietet damit ca. ein Drittel aller Stellenangebote. Sogar Unternehmen, die eigentlich nicht zur IT Branche zählen, wie z. B. Automobilkonzerne, brauchen Elektroingenieure für genau dieses IT-Segment. Somit fallen bei der Herstellung von Fahrzeugen die Hälfte der Herstellungskosten auf Elektronik und Software. Für deren Entwicklung sucht die Automotive-Branche deswegen nicht etwa ausschließlich reine Informatiker, sondern auch Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik.
Eingebettete Systeme oder auch Embedded Systems genannt, sind Kleinstcomputer, die Alltagsgeräte wie Handys, Waschmaschinen oder Medizintechnik-Geräte überwachen oder steuern. Bei Autos findet man sie zum Beispiel als Fahrassistenten, die Aufgaben wie Abstands- und Parkregelung übernehmen. Darüber hinaus ist die Datenübertragung bei Smartphones eine weitere Domäne der Informationstechnologie innerhalb der Elektrobranche.
Ein Elektroingenieur befasst sich mit der Entwicklung, Planung, Überwachung und Optimierung von elektrischen Systemen und Technologien in verschiedenen Industrien wie Energieversorgung, Automobilindustrie, Telekommunikation und Medizintechnik. Typische Arbeitsfelder umfassen die Entwicklung von Energieversorgungssystemen, Telekommunikationsnetzen, Fahrzeugtechnik sowie Robotik und Medizintechnik. Neben technischer Expertise in Bereichen wie Elektrotechnik, Informationstechnik, und Automatisierung sind auch Soft Skills wie Problemlösungsfähigkeit, Teamarbeit und wirtschaftliches Denken gefragt. Ein Studium der Elektrotechnik oder verwandter Fächer, oft mit einer Spezialisierung, ist die Voraussetzung für den Beruf.
Ein Elektroingenieur oder Ingenieur Elektrotechnik ist die Berufsbezeichnung für Personen, die ein Studium im Bereich Elektrotechnik absolviert haben. Der Elektroingenieur ist verantwortlich für die Planung, Entwicklung und Konstruktion von Geräten, Anlagen und Systemen im Bereich der Elektrotechnik. Aufgrund der rasanten Entwicklungen im Bereich der Elektrotechnik, sind die Berufs- und Gehaltsaussichten sehr gut.