Informatiker sind Experten in der Entwicklung und Programmierung von Software und Hardware, mit einem breiten Wissen in allen Aspekten der Informationstechnologie. Ihr Einsatzgebiet reicht von der Systemanalyse bis zur Optimierung technischer Lösungen, wodurch sie eine Schlüsselrolle in der Evolution der digitalen Welt spielen. Es gibt nicht mehr DEN typischen Informatiker* – aufgrund der vielfältigen Anforderungen haben sich die Berufsbilder in den letzten Jahren sehr gewandelt. So sind Berufsbilder wie Softwareentwickler*, Wirtschaftsinformatiker*, Systeminformatiker*, technischer und medizinischer Informatiker* und natürlich Fachinformatiker* immer stärker gefragt.
Inhalt
Mit fast 1,1 Millionen Jobs ist die Informations- und Telekommunikationsbranche die Branche, die 2019 klassische Industriebranchen wie Maschinenbau oder die Chemie- und Pharmabranche deutlich hinter sich lässt. Stellenangebote für Informatiker* gibt es aber auch in anderen Hightech-Branchen, wie der Automobilindustrie, der Medizintechnik oder dem Maschinen- und Anlagenbau.
Auch in der Unternehmensberatung können Informatiker* helfen, die Zukunft zu gestalten. Durch die immer größere Bedeutung der Informationstechnologie in der Wirtschaft wird auch der IT-Consultant immer wichtiger. Dort gibt es immer mehr Jobs für IT-Experten*. Ihre Aufgaben können in der Migration von Systemen oder der Verbindung komplexer Inhalte mit möglichst einfacher Handhabung liegen.
Die Automobilindustrie passt sich ebenfalls immer mehr der Digitalisierung an. Was vor einigen Jahren noch mit Navigationsgeräten und Einparkhilfen begann, kann in wenigen Jahren schon in der Zulassung autonomer Fahrzeuge münden. Die technischen Ansprüche moderner Fahrzeuge steigen stetig, sodass sich für Informatiker* besonders Einsatzbereiche bei modernen Sicherheitssystemen, aktiven Fahrassistenten wie Abstandsreglern oder Tempomaten sowie der Kommunikationstechnik in Fahrzeugen oder aufwendigen LC-Displays ergeben. Von Jobs für IT-Spezialisten* im Projektmanagement bis hin zur Implementierung bringen Informatiker* hier das notwendige Know-how mit und treiben die Technik weiter voran.
Für die Finanzbranche ist der Informatiker* auch ein wichtiges Glied im Gefüge und nicht mehr wegzudenken. Einerseits werden Schnittstellen für den Kunden* immer wieder auf die neuesten Sicherheitsstandards gebracht, andererseits müssen interne Programme und Prozesse immer den aktuellen Anforderungen gerecht werden.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Informatiker beträgt 56.892 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 48.037 € bis 68.468 € .
Ein Data Scientist ist ein Experte im Umgang mit umfangreichen Datenmengen, der fortschrittliche Analysemethoden und statistische Modelle einsetzt, um wertvolle Erkenntnisse und Muster zu extrahieren. In erster Linie ist es die Aufgabe eines Data Scientists, komplexe Datensätze zu untersuchen und prädiktive Modelle zu entwickeln, die es Unternehmen ermöglichen, zukünftige Trends und Entwicklungen zu antizipieren. Dies beinhaltet die Anwendung von Machine Learning-Algorithmen, um Vorhersagen zu treffen und Muster in den Daten zu identifizieren.
Eine weitere interessante Branche ist E-Health. Die klassische Medizintechnik entwickelt sich heute immer mehr zu einer Branche mit enormem Wachstumspotenzial und sehr vielen Jobs. Einstellungen, die früher einmal manuell vorgenommen wurden, können heute der Maschine überlassen werden, ohne ein Sicherheitsrisiko darzustellen. Software für Medizinprodukte sowie bildgebende Untersuchungsverfahren wie die Computertomografie und die elektronische Gesundheitskarte wären ohne Informatiker* nicht umsetzbar. Von der Idee über die Entwicklung bis hin zur Vermarktung ist der Informatiker* dort ein gern gesehener Ansprechpartner*.
Für kleinere Branchen ist der Informatiker* auch von großem Nutzen. Denn auch die Kriminalität macht vor der Digitalisierung nicht halt, sodass der Beruf des IT-Forensikers* mittlerweile immer mehr an Bedeutung gewinnt. Was z. B. früher nur in der Gerichtsmedizin vonnöten war, ist nun auch im Internet ein wichtiger Einsatzbereich zur Beweissicherung. Neben Fachkenntnissen der Informatik zeichnen auch eine polizeiliche Herangehensweise und juristisches Fachwissen den Job des IT-Forensiker* aus.
Ein weiterhin aufstrebender Bereich der Informatik ist die Webentwicklung. Hierbei sind längst nicht mehr nur Kenntnisse in Grafikdesign und HTML erforderlich. Auch Aspekte wie Suchmaschinenoptimierung (SEO) und interaktive Anwendungen sind unerlässlich. Kaum eine andere Informatik-Branche ist so dynamisch. In der Branche werden echte Softwareentwickler* gesucht, die ebenso ein Händchen für Usability haben: Benutzerfreundlichkeit und intuitive Bedienbarkeit spielen auf modernen Webseiten eine entscheidende Rolle – egal ob auf dem PC, dem Tablet oder dem Smartphone.
Egal für welche Branche du dich auch entscheidest, die Arbeitgeber haben großes Interesse an gut ausgebildeten Informatikern*. Bereits während des Studiums gibt es viele Möglichkeiten, sich die verschiedenen Berufsbilder in der Informatik anzuschauen. Potenzielle Arbeitgeber bieten häufig Praktika oder die Betreuung von Abschlussarbeiten an. Diese kommen dir spätestens nach dem Abschluss zugute, denn Berufserfahrung ist auch in der Informatik ein gern gesehener Pluspunkt. Um seinen Lebenslauf zu komplettieren, gibt es die Möglichkeit der Zertifizierung. Oft sind diese hersteller- oder produktgebunden. Das International Software Testing Qualifications Board und der Fachverband der IT-Industrie CompTIA bieten zudem auch allgemeingültige Zertifikate an. Diese werden weltweit anerkannt und bieten somit eine Chance, erworbene Kenntnisse nachweisbar in den Lebenslauf einzubringen.
Ein wichtiger Faktor beim erfolgreichen Berufseinstieg sind Praxiskenntnisse. Daher können Absolventen* gerade in der Webentwicklung durch verschiedene Praktika und Werkstudentenjobs punkten. Die Unternehmen suchen Kandidaten* mit praktischer Erfahrung.
Die Unternehmen bevorzugen außerdem Bewerber*, die Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft aufbringen sowie eine analytische Denkweise aufweisen. Im Gegenzug bieten sie den Bewerbern* sehr häufig eine betriebliche Altersvorsorge und flexible Wochenarbeitszeiten in ihrem Job. Zudem gibt es in den meisten Unternehmen zusätzliche EDV-Schulungen, und mehr als die Hälfte der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern* Sprachkurse an.
Über 90 % der Unternehmen bieten laut des Staufenbiel Instituts Informatikern* einen Direkteinstieg und ca. 30 % der Unternehmen ein Trainee-Programm an. Ein Großteil arbeitet in der Anwendungsprogrammierung, der Software-Entwicklung oder der Datenbank- bzw. Netzwerkadministration.
Neben den guten Berufsaussichten können sich Informatiker* zusätzlich über attraktive Gehälter freuen. Die Einstiegsgehälter schwanken laut dem Staufenbiel Institut je nach Position stark, liegen aber in fast allen Bereichen über dem Durchschnittsgehalt anderer Studienfächer. Während IT-Spezialisten* im Support oder der Webentwicklung mit einem Einstiegsgehalt von 42.000 und 40.000 Euro rechnen können, können in der IT-Sicherheit, der IT-Beratung oder dem Vertrieb bis zu 49.000 Euro im Jahr verdienen werden.
Abhängig ist das Gehalt außerdem vom erreichten Bildungsabschluss. Das Durchschnittsgehalt eines Bachelor-Absolventen* beträgt 45.000 Euro, das eines Master-Absolventen* bereits bis zu 51.000 Euro. Mit einer Promotion kann man im Durchschnitt sogar 59.000 Euro als Einstiegsgehalt verdienen. Durchschnittlich verdienen Absolventen* von Fachhochschulen 5 % weniger als Absolventen* von Universitäten.
Die meisten Arbeitsstellen für Informatiker* sind für Master-Absolventen* bzw. Diplom-Informatiker* ausgeschrieben, gefolgt von Bachelor-Absolventen* und promovierten Informatikern*.
Wirtschaft und Gesellschaft vernetzen sich zunehmend. Durch Neuerungen technologischer Entwicklungen wird eine Informationsgesellschaft gefördert, die zu einem Wandel der Industrieländer beiträgt.
Die Jobs in der Informatik-Branche werden somit zunehmend vielseitiger und der Arbeitsalltag gestaltet sich abwechslungsreich. Durch den steigenden Bedarf sind auch die Prognosen für die Beschäftigungsquoten und die Nachfrage nach gut ausgebildeten Informatikern* sehr gut.